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Stagnelius
Stagnelius
 
[staȖ'neːliʊs], Erik Johan, schwedischer Schriftsteller, * Gärdslösa (Verwaltungsbezirk Kalmar) 14. 10. 1793, ✝ Stockholm 3. 4. 1823; wurde erst nach seinem Tod beachtet und als einer der originellsten Vertreter der Romantik und einer der bedeutendsten Lyriker der schwedischen Literatur anerkannt. Vom deutschen Idealismus und der deutschen Romantik beeinflusst, verband er Begeisterung für die nordische Vorzeit mit einer verehrenden Liebe für die Antike; er begann mit Liebeslyrik und wandte sich später unter dem Einfluss neuplatonischer und gnostischer Ideen sowie eines dualistischen Weltbildes religiösen Themen zu. Stagnelius zeigte sich als meisterhafter Beherrscher metrischen Formen; seine rethorische Sprache ist mit ekstatisch-mystischen Bildern angereichert.
 
Werke: Dramen: Wisbur (1818); Martyrerna (1821; deutsch Märtyrer); Bacchanterna eller fanatismen (1822); Albert och Julia, eller kärleken efter döden (herausgegeben 1824).
 
Epos: Wladimir den store (1817; deutsch Wladimir der Große).
 
Gedichte: Liljor i Saron (1821; deutsch Die Lilien in Saron).
 
Ausgaben: Samlade skrifter, herausgegeben von F. Böök, 5 Bände (1911-19).
 
Gesammelte Werke, übersetzt von K. L. Kannegiesser, 6 Bände (1851).
 

Universal-Lexikon. 2012.