Tẹnbruck,
Friedrich Heinrich, Soziologe, * Essen 22. 9. 1919, ✝ Tübingen 9. 2. 1994; ab 1963 Professor in Frankfurt am Main, ab 1967 in Tübingen; erwarb sich in der Fachwelt mit Arbeiten über M. Weber und G. Simmel sowie mit Studien zur Jugendsoziologie, zur sozialen Planung und zur Religionssoziologie Anerkennung und trat, dem von Weber und Simmel entwickelten umfassenden Verständnis von Soziologie folgend, als Kritiker am wissenschaftlichen Selbstverständnis der Sozialwissenschaften und ihren gesellschaftlichen Geltungsansprüchen hervor. Seine Arbeiten galten v. a. einer Handlungstheorie, die soziologische und anthropologische Aspekte auf der Basis einer allgemeinen Wissenschaftsteorie verbindet.
Werke: Jugend und Gesellschaft (1962); Zur Kritik der planenden Vernunft (1972); Die unbewältigten Sozialwissenschaften oder Die Abschaffung des Menschen (1984); Die kulturellen Grundlagen der Gesellschaft. Der Fall der Moderne (1989).
Ausgabe: Perspektiven der Kultursoziologie. Gesammelte Aufsätze, herausgegeben von C. Albrecht u. a. (1996).
Universal-Lexikon. 2012.