Thunfische
[lateinisch thunnus, thynnus »Thunfisch«, von griechisch thýnnos], zusammenfassende Bezeichnung für verschiedene zu den Makrelen gehörende Gattungen (besonders die Gattung Thunnus); makrelenähnliche und fast schuppenlose Fische mit blauschwarzem Rücken, silbrigen Seiten und weißem Bauch. Thunfische können ihre Körpertemperatur bis 12 ºC über die Umgebungstemperatur erhöhen. Sie ernähren sich besonders von Sardinen, Anchovis, Jungheringen oder Jungmakrelen. Da sie ein verhältnismäßig hohes Lebensalter erreichen können, ist in ihrem Körper eine gesundheitsschädliche Konzentration von Umweltgiften möglich.
Der Gewöhnliche oder Rote Thunfisch (Thunnus thynnus) ist mit bis 4,5 m Länge und 600 kg Gewicht die größte Art der Thunfische; er lebt im Atlantik einschließlich der Nordsee (selten in der Ostsee). Seine Laichwanderungen führen zu den Mittelmeerküsten, wo er zur Laichzeit gefangen wird; das fette, in rohem Zustand rote Fleisch wird hauptsächlich zu Konserven verarbeitet. Der Weiße Thunfisch (Thunnus alalunga; Länge bis 1,1 m, Gewicht bis 30 kg) ist am häufigsten im Pazifik, wo er weite Wanderungen unternimmt. Die wirtschaftlich wichtigste Art in tropischen Meeren ist der bis 1 m lange und 22 kg schwere Echte Bonito (Katsuwonus pelamis); er besitzt vier bis sieben dunkle Längsbinden am Bauch und kommt im Sommer vereinzelt auch in der Nordsee vor. Das Fleisch vom bis 60 cm langen Unechten Bonito (Auxis thazard) ist wegen seiner Dunkelfärbung weniger begehrt; aufgrund seiner Häufigkeit ist er als Speisefisch lokal jedoch von großer Bedeutung.
Universal-Lexikon. 2012.