Tubẹrkelbakteri|en,
Tuberkulosebakteri|en, Tubẹrkelbazillen, Kọch-Bazillen, meist unregelmäßig geformte, leicht verzweigte Stäbchenbakterien (Länge 2-4 μm), die optimal bei 37 ºC wachsen; grampositiv, unbeweglich und säurefest, d. h., sie lassen sich nach Färbung mit Anilinfarbstoffen durch Nachbehandlung mit Säure im Gegensatz zu den meisten Bakterien nicht entfärben. Der Grund für die Säurefestigkeit ist der hohe Gehalt der Zellwand an langkettigen Mycolsäuren (verzweigte Hydroxycarbonsäuren mit rd. 80 C-Atomen). Diese sind esterartig z. B. an Trehalose gebunden und machen die Zellen wachsartig und stark hydrophob. Der 1882 von R. Koch entdeckte Erreger der Tuberkulose des Menschen ist das zu den Mykobakterien gehörende Mycobacterium tuberculosis. Mycobacterium bovis ist der Erreger der Rindertuberkulose, Mycobacterium avis der Erreger der Geflügeltuberkulose.
Universal-Lexikon. 2012.