Akademik

Fach
Fachdisziplin; Wissenschaftszweig; Wissenszweig; Disziplin; Fachgebiet; Wissenschaftsdisziplin; Fachrichtung; Domäne; Schulfach; Schublade; Schubfach

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Fach [fax], das; -[e]s, Fächer ['fɛçɐ]:
1. abgeteilter Raum (in einem Schrank, Behälter o. Ä.):
ein Fach im Schrank, in der Handtasche.
Syn.: Kasten, Schublade.
Zus.: Besteckfach, Bücherfach, Gefrierfach, Geheimfach, Wäschefach.
2. Gebiet des Wissens, einer praktischen Tätigkeit:
das Fach Geschichte studieren; sie beherrscht ihr Fach.
Syn.: Bereich, Branche, Disziplin, Feld, Komplex, Sachgebiet, Sektion.
Zus.: Baufach, Hotelfach.

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Fạch 〈n. 12u
1. Unterabteilung in Schrank, Regal, Kommode, Kasten usw. (Schrank\Fach, Wäsche\Fach)
2. Wissensgebiet, Berufszweig, Spezialität, Branche (Bau\Fach, Lehr\Fach, Studien\Fach)
3. 〈Arch.〉 Zwischenraum zw. dem Balkengefüge eines Fachwerkhauses
4. 〈Bauw.〉 innerhalb der Rahmen liegender Teil (Fenster\Fach, Tür\Fach)
5. 〈Web.〉 Zwischenraum zw. den Kettfäden, in den das Schiffchen mit dem Schussfaden eingeführt wird
● ein Meister seines \Faches sein ● Sozialwissenschaft als drittes \Fach haben; das mittlere, obere, rechte \Fach (im Schrank) ● sich auf ein \Fach spezialisieren; er weiß in seinem \Fach hervorragend Bescheid; etwas in ein \Fach legen, stellen; das schlägt (nicht) in mein \Fach dafür bin ich (nicht) zuständig; vom \Fach sein Fachmann sein, etwas von einer Sache verstehen; hier brauchen wir einen Mann vom \Fach ● welche Fächer hast du studiert? [<ahd. fah „Teil, Abteilung eines Raumes od. Gewässers“; zu idg. *pak-, *pag- „festmachen“; verwandt mit fügen]

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Fạch , das; -[e]s, Fächer [mhd. vach = Stück, Teil, Abteilung einer Wand o. Ä., ahd. fah = Mauer, urspr. = (Zusammen)gefügtes, Gebundenes, Geflochtenes]:
1. durch festeres, meist starres Material von der angrenzenden Umgebung abgeteilter, der Aufbewahrung von etw. dienender Teil eines Behältnisses, Möbelstücks o. Ä.:
das mittlere F. des Schrankes ist noch leer;
die Tasche hat mehrere Fächer.
2. (Archit.) den Zwischenraum zwischen den Balken eines Fachwerkbaus füllendes Mauerstück.
3. (Weberei) durch Hebung bzw. Senkung entstehender Zwischenraum zwischen den Kettfäden, durch den das Schiffchen geführt wird.
4.
a) Gebiet, auf dem sich jmd. ausbildet, ausgebildet, spezialisiert hat, auf dem jmd. speziell arbeitet:
sie studiert, lehrt die Fächer Chemie und Biologie;
Meister seines -es sein;
er ist vom F. (ist ein Fachmann, kennt sich aus auf diesem Gebiet);
b) bestimmte körperliche, stimmliche, darstellerische Gegebenheiten, Fähigkeiten voraussetzendes Gebiet eines Schauspielers, Opernsängers:
vom lyrischen ins dramatische F. wechseln.

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Fach
 
[althochdeutsch fah »Mauer«],
 
 1) Bildungswesen: Gliederungseinheit in Wissenschaft (Forschung, Lehre) und Unterricht. Die Entwicklung des wissenschaftlichen Fächerkanons widerspiegelt den besonders seit Entstehung der empirischen Wissenschaften in Gang gekommenen Prozess zunehmender Aussonderung einzelner Disziplinen (also die Spezialisierung in Teilbereiche) aus dem seit der Antike als Einheit angesehenen Bemühen um theoretisches Welterkenntnis.
 
 2) Textiltechnik: Webfach, der beim Binden (Bindung) durch das Heben und Senken der Kettfäden entstehende Zwischenraum, durch den der Schussfaden eingetragen wird. Die Bildung des Fachs bewirkt bei industrieller Fertigung die Fachbildemaschine: Sind die Weblitzen, durch deren Öhr der Kettfaden läuft, in Schäften zusammengefasst, so werden für die Fachbildung Exzenter- oder Schaftmaschinen verwendet. Die für Hochleistungswebmaschinen verwendete Federrückzugschaftmaschine z. B. besitzt elektronisch gesteuerte Magneteinheiten, sodass die Tourenzahl der Webmaschine auf 700 min-1 eingestellt werden kann. Bei bindungsmäßig spezieller Steuerung der Kettfäden für die Herstellung von musterreichen Geweben werden die Weblitzen mit Harnischfäden verbunden und mithilfe einer Jacquardmaschine gesteuert.
 

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Fạch, das; -[e]s, Fächer [mhd. vach = Stück, Teil, Abteilung einer Wand o. Ä., ahd. fah = Mauer, urspr. = (Zusammen)gefügtes, Gebundenes, Geflochtenes]: 1. durch festeres, meist starres Material von der angrenzenden Umgebung abgeteilter, der Aufbewahrung von etw. dienender Teil eines Behältnisses, Möbelstücks o. Ä.: das mittlere F. des Schrankes ist noch leer; die Tasche hat mehrere Fächer; der Schlüssel, die Post liegt im F. (z. B. im Hotel). 2. (Archit.) den Zwischenraum zwischen den Balken eines Fachwerkbaus füllendes Mauerstück. 3. (Weberei) durch Hebung bzw. Senkung entstehender Zwischenraum zwischen den Kettfäden, durch den das Schiffchen geführt wird. 4. a) Gebiet, auf dem sich jmd. ausbildet, ausgebildet, spezialisiert hat, auf dem jmd. speziell arbeitet: er beherrscht, versteht sein F.; er studiert, lehrt die Fächer Chemie und Biologie; ... dabei erwies sich aber Köpnick im Babelsberger Tor als ein Meister seines -es (als sehr geschickt u. erfahren; NNN 23. 2. 87, 3); das schlägt nicht in sein F. (dafür ist er nicht zuständig, darin kennt er sich nicht aus); er ist vom F. (ist ein Fachmann, kennt sich aus auf diesem Gebiet); b) bestimmte körperliche, stimmliche, darstellerische Gegebenheiten, Fähigkeiten voraussetzendes Gebiet eines Schauspielers, Opernsängers: vom lyrischen ins dramatische F. wechseln.

Universal-Lexikon. 2012.