Wärmereservoir
[-rezɛrvwaːr], Wärmebad, ein thermodynamisches System, das bezüglich eines zweiten, mit ihm thermisch wechselwirkenden Systems so »groß« ist (hinsichtlich der Zahl der Freiheitsgrade), dass bei Wärmeübertragung zwischen den Systemen seine Temperatur näherungsweise unverändert bleibt; im idealisierten Fall bleibt die Temperatur des Wärmereservoirs auch bei der Übertragung beliebig großer Wärmemengen konstant. Die Ankopplung eines geschlossenen Systems an ein Wärmereservoir hat praktische Bedeutung bei der Realisierung isothermer thermodynamischer Prozesse (z. B. Einbringen eines Behälters in ein hinreichend großes Wasserbad) sowie konzeptionell für theoretische Betrachtungen in Thermodynamik und statistischer Mechanik.
Universal-Lexikon. 2012.