Zoon politikọn
[griechisch »geselliges Lebewesen«] das, - -, auf Aristoteles zurückgehende Wesensbestimmung des Menschen als eines sozialen, auf Gemeinschaft angelegten und Gemeinschaft bildenden Lebewesens.
II
Zoon politikon
Der griechische Philosoph Aristoteles (384-322 v. Chr.) schreibt in seinem Werk »Politika«, dass der Mensch ein »von Natur aus auf staatsbürgerliche Gemeinschaft angewiesenes Wesen« (griechisch: ϕύσει μέν έστιν ζω̜̃ον πολιτικόν ) sei. In dieser Gemeinschaft - davon geht Aristoteles aus - wird das sittlich Gute realisiert; sie stellt den geistigen und rechtlichen Rahmen dar, in dem der Mensch lebt und handelt, in dem er zur Selbstverwirklichung findet. Die griechischen Worte des Aristoteles werden häufig auch in der etwas volkstümlicheren Übersetzung »der Mensch ist von Natur ein geselliges Wesen« zitiert.
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Zo|on po|li|ti|kọn, das; - - [griech.; nach Aristoteles, Politika III, 6] (Philos.): der Mensch als soziales, politisches Wesen, das sich in der Gemeinschaft handelnd entfaltet: Dass Geschichte gemacht wird, ist ein heroisches Missverständnis, das zwar der Eitelkeit des Z. p. schmeichelt, dessen politische Kraft und Fähigkeiten aber tatsächlich bei weitem übersteigt (J. Fischer, Linke 150).
Universal-Lexikon. 2012.