Zu neuen Ufern
Der übertragen im Sinne von »Neuen Zielen, einem neuen Leben entgegen« gebrauchte Ausdruck beruht auf einer Stelle aus Goethes Faust I (Nacht), wo Faust beim Anblick der Phiole seinen Freitod ins Auge fasst und sich seine Befreiung von aller Erdenlast ausmalt: »Ins hohe Meer werd ich hinausgewiesen,/Die Spiegelflut erglänzt zu meinen Füßen,/Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag.« »Zu neuen Ufern« ist auch der ironisch klingende Titel eines Films von Detlef Sierck aus dem Jahr 1937, worin eine Londoner Varietésängerin um 1840 wegen einer (uneigennützigen) Scheckfälschung nach Australien deportiert wird.
Universal-Lexikon. 2012.