* * *
Ide|a|li|sie|rung 〈f. 20〉 das Idealisieren
* * *
Ide|a|li|sie|rung, die; -, -en:
das Idealisieren; das Idealisiertwerden:
eine falsche I. der Realität.
* * *
Idealisierung,
1) Philosophie: in der traditionellen Erkenntnistheorie die Verwendung mathematischer Termini in naturwissenschaftlichen Zusammenhängen, wobei das Problem darin besteht, das Verhältnis der in der Regel nur axiomatisch vorgegebenen mathematischen Termini zu physikalischen Gegenständen anzugeben. Beschränkt auf Begriffe der Geometrie und Mechanik wird das Problem häufig in Fortsetzung bestimmter Interpretationen der platonisch-aristotelischen Kontroverse diskutiert, ob »Ideen« (wie die des Kreises) eine von der physikalischen Realität unabhängige Existenz (Platonismus) hätten, zu denen es nur unvollkommene Abbilder gäbe (z. B. Räder, runde Scheiben usw.), oder ob geometrische und mechanische Ideen durch Abstraktion aus realen Körpern und ihren Bewegungen gewonnen würden.
2) Psychoanalyse: zu den Abwehrmechanismen gerechneter psychischer Prozess, durch welchen der Wert eines (Trieb-)Objekts gesteigert wird; dient nach Auffassung zahlreicher Autoren v. a. der Abwehr destruktiver Triebe.
* * *
Ide|a|li|sie|rung, die; -, -en: das Idealisieren: eine falsche I. der Realität; Die Auffassung reicht von reiner I. (Giorgione ...) bis zur anzüglichen Illustration (Schule von Fontainebleau ...) (Bild. Kunst III, 11 f.).
Universal-Lexikon. 2012.