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Tau|to|lo|gie 〈f. 19〉 Bezeichnung derselben Sache durch zwei od. mehrere gleichbedeutende Ausdrücke, sog. Zwillingsformen, z. B. ganz und gar, Schloss und Riegel; →a. Pleonasmus [<grch. to auto (legein) „das Gleiche (sagen, zum Ausdruck bringen)“ + logos „Wort, Rede“]
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Tau|to|lo|gie, die; -, -n [lat. tautologia < griech. tautologi̓a, eigtl. = das Dasselbesagen, zu: tautó, zusgez. aus tò autó = dasselbe u. lógos, ↑ Logos] (Rhet., Stilkunde):
a) Fügung, die einen Sachverhalt doppelt wiedergibt (z. B. nackt und bloß);
b) (seltener) Pleonasmus.
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Tautologie
[griechisch tautología, eigentlich »das Dasselbesagen«] die, -/...'gi|en,
1) Philosophie und Logik: im engeren Sinn eine Zirkeldefinition, im weiteren Sinn jede analytische Aussage (z. B. »Schimmel sind weiß«); in der Aussagenlogik eine Aussagenverknüpfung, die unabhängig von den Wahrheitswerten der in ihr vorkommenden Bestandteile stets wahr ist, wie z. B. aus A folgt A : A → A, A oder nicht A : A ∨ ¬ A und die Verneinung von A und nicht A : ¬ (A ∧ ¬ A ). Mit der Charakterisierung und Herleitung von Tautologie mittels geeigneter Ableitungsregeln aus Axiomen beschäftigt sich der Aussagenkalkül (Aussage). Die Negation der Tautologie ist die Kontradiktion (kontradiktorische Aussagen), und Aussagenverknüpfungen, die, abhängig von den Wahrheitswerten der vorkommenden Bestandteile, sowohl wahr als auch falsch sein können, heißen Neutralitäten.
2) Stilistik: 1) Fügung, die einen Sachverhalt doppelt wiedergibt, z. B. »weißer Schimmel«, »nackt und bloß«, »klammheimlich« (nach lateinisch clam »heimlich«); 2) andere Bezeichnung für Pleonasmus.
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Tau|to|lo|gie, die; -, -n [lat. tautologia < griech. tautología, eigtl. = das Dasselbesagen, zu: tautó (↑tauto-, Tauto-) u. lógos, ↑Logos]: 1. (Rhet., Stilk.) a) Fügung, die einen Sachverhalt doppelt wiedergibt (z. B. Schloss und Riegel; nackt und bloß); b) (seltener) Pleonasmus. 2. (Logik) (aufgrund formallogischer Gründe) wahre Aussage.
Universal-Lexikon. 2012.