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Wahnsinn
Schwachsinn (derb); Irrsinn; Idiotie; Geistesschwäche; Tollheit; Hirnrissigkeit (umgangssprachlich); Insania; Narrheit; Verrücktheit; Verdrehtheit; Stumpfsinn; Torheit

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Wahn|sinn ['va:nzɪn], der; -[e]s (ugs.):
sehr unvernünftiges, unsinniges Denken, Verhalten, Handeln; grenzenlose Unvernunft:
es ist Wahnsinn, bei diesem Wetter eine Bergtour zu unternehmen.
Syn.: Blödsinn (ugs. abwertend), Idiotie (ugs. abwertend), Irrsinn (emotional), Schwachsinn (ugs. abwertend), Unsinn.

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Wahn|sinn 〈m. 1; unz.〉
1. 〈volkstüml. Bez. für〉 Psychose
2. 〈fig.; umg.〉 Torheit, Unsinn, unvernünftiges Denken u. Handeln, abwegiger u. meist auch gefährlicher Einfall; Sy Wahnwitz
● das ist doch (heller) \Wahnsinn! 〈fig.; umg.〉; dem \Wahnsinn verfallen sein; in \Wahnsinn verfallen [Neubildung statt Wahnwitz]

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Wahn|sinn, der <o. Pl.> [rückgeb. aus wahnsinnig] (salopp):
1. psychische Störung, die von Wahn (2) (u. Halluzinationen) begleitet wird:
er verfiel dem W., verfiel in W.;
R es ist zwar W., doch es hat Methode (es ist zwar absurd [wird aber ernsthaft u. einer scheinbaren Logik folgend betrieben]);
des -s fette/kesse Beute sein; vom W. umzingelt sein (ugs., meist scherzh.; völlig verrückt sein);
bis zum W. (emotional übertreibend; übermäßig, exzessiv).
2. großer Unsinn, sehr unvernünftiges, unsinniges Denken, Verhalten, Handeln; grenzenlose Unvernunft:
es ist doch heller, reiner, purer W., so etwas zu tun;
das ist ja W.!;
[so] ein W.!;
einen solchen W. mache ich nicht mit;
R (ugs.:) W.!

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I
Wahnsinn,
 
umgangssprachliche, früher auch fachsprachliche Bezeichnung für die durch Wahnvorstellungen und Veränderungen der Wahrnehmung gekennzeichneten Psychosen.
 
II
Wahnsinn,
 
volkstümliche Bezeichnung für Geistes- und Gemütsstörungen, auch für Verwirrtheitszustände, die mit sinnlos erscheinenden Handlungen, Wahnanfällen und v. a. mit Sinnestäuschungen und Trugwahrnehmungen einhergehen.
 

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Wahn|sinn, der <o. Pl.> [rückgeb. aus ↑wahnsinnig]: 1. (ugs.) psychische Störung, die von ↑Wahn (2) (u. Halluzinationen) begleitet wird: Er allein weiß, dass der W. in deiner Familie erblich ist (Brand [Übers.], Gangster 45); dem W. verfallen; außer dem langen Jürgen ..., der langsam in religiösen W. verfiel (Müthel, Baum 72); R es ist zwar W., doch es hat Methode (es ist zwar absurd [wird aber ernsthaft u. einer scheinbaren Logik folgend betrieben]); Hat der Wahnsinn bereits Methode, kann man ihn dennoch therapieren (Spiegel 10, 1995, 7); *des -s fette/kesse Beute sein; vom W. umzingelt sein (ugs., meist scherzh.; völlig verrückt sein): bist du des -s kesse Beute, mich anzupumpen? 2. (ugs.) großer ↑Unsinn (2), sehr unvernünftiges, unsinniges Denken, Verhalten, Handeln; grenzenlose Unvernunft: es ist doch heller, reiner, purer W., so etwas zu tun; das ist ja W.!; [so] ein W.!; dann gibt es ... nur die Alternative Krieg, und das wäre doch W. (Dönhoff, Ära 139); einen solchen W. mache ich nicht mit; ... was Stalingrad, diesen militärischen W., anbelangt ... (Plievier, Stalingrad 268); »Ich halte Reisen nicht für notwendig. Alle reisen zuviel, das ist W.« (natur 1, 1996, 21); R W.! (ugs., bes. Jugendspr.; Ausruf der Begeisterung).

Universal-Lexikon. 2012.