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Ụm|struk|tu|rie|rung 〈f. 20〉 das Umstrukturieren, das Umstrukturiertwerden
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Ụm|struk|tu|rie|rung, die; -, -en:
das Umstrukturieren:
eine U. der Wirtschaft, des Schulsystems, der Streitkräfte.
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Umstrukturierung,
die plötzliche Änderung in der Auffassung einer Situation bei Lernvorgängen, die dann unter Umständen zu einer lange vergeblich gesuchten Lösung führt. Wird einer Versuchsperson z. B. die Aufgabe gestellt, aus sechs gleichen Streichhölzern vier gleiche gleichschenklige Dreiecke zu bilden, versucht sie in der Regel, die einzelnen Elemente des gegebenen Problems (hier also die Streichhölzer) neu zu organisieren (umzustrukturieren), damit nach der Neuorganisation die dann sich ergebende Beziehung der Elemente zueinander im Hinblick auf die Lösung des gegebenen Problems zum gewünschten Ziel führt. Die Gestaltpsychologen sind der Auffassung, dass viele Menschen deshalb beim Lösen von Problemen nicht weiterkommen, weil sie nicht in der Lage sind, ihre Problemlösestrategie flexibel zu ändern. Bei der beschriebenen Streichholzaufgabe besteht eine typische Schwierigkeit darin, dass man auf eine zweidimensionale Lösung des Problems fixiert ist und nicht sofort auf den Gedanken kommt, eine dreidimensionale Lösung anzustreben. Die Lösung besteht nämlich darin, dass man in einer Ebene ein gleichschenkliges Dreieck aus drei Streichhölzern legt und mit den restlichen drei Streichhölzern über diesem Dreieck (als Grundfläche) eine Pyramide baut. Manchmal bewirkt schon ein kleiner Hinweis, dass Versuchspersonen ihre eingefahrenen Gleise verlassen und dann schnell die Situation neu organisieren können.
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Ụm|struk|tu|rie|rung, die; -, -en: das Umstrukturieren: eine U. der Wirtschaft, des Schulsystems, der Streitkräfte; ... haben wir im Rahmen einer U. des Haushalts den Anteil der ... wachstumsfördernden Ausgaben ... erhöht (Bundestag 188, 1968, 10169).
Universal-Lexikon. 2012.