Akademik

empfindlich
verletzlich; sensibel; verwundbar; zimperlich; übelnehmerisch; dünnhäutig; zartfühlend; zart; feinfühlend; weich; feinfühlig; neuralgisch; grazil; fein; fragil; filigran; sachte; nervös; reizbar; hibbelig (umgangssprachlich); aufgeregt; unruhig

* * *

emp|find|lich [ɛm'pf̮ɪntlɪç] <Adj.>:
1.
a) leicht auf bestimmte, von außen kommende Reize reagierend:
eine empfindliche Haut.
Zus.: überempfindlich.
b) (durch körperliche Schwäche) anfällig für gesundheitliche Störungen:
ein empfindliches Kind; ich bin sehr empfindlich gegen Halsschmerzen.
Syn.: labil, schwach, schwächlich, zart.
2. sehr sensibel, seelisch leicht verletzbar:
die empfindliche Natur eines Künstlers; sie ist sehr empfindlich (ist leicht beleidigt).
Syn.: empfindsam, feinfühlig, reizbar, sensibel, sensitiv (bildungsspr.), verletzlich.
3.
a) (von Instrumenten o. Ä.) feinste Veränderungen anzeigend, auf sie reagierend:
das Barometer ist ein empfindliches Gerät.
b) leicht schmutzig werdend:
eine empfindliche Tapete; diese Farbe ist nicht so empfindlich.
4. in unangenehmer Weise recht deutlich spürbar (und keineswegs unbedeutend):
eine empfindliche Strafe; das bedeutet einen empfindlichen Verlust; es ist empfindlich kalt.
Syn.: drastisch, einschneidend, entscheidend, erheblich, gravierend (bildungsspr.), merklich, nachhaltig, schwer, tief greifend.

* * *

emp|fịnd|lich 〈Adj.〉
1. leicht verletzbar, zimperlich, wehleidig, weichlich
2. leicht zu beleidigen
3. empfänglich für Reize (kälte\empfindlich)
4. merklich, fühlbar
5. 〈fig.〉 eine heikle Angelegenheit erwähnen
● ein \empfindlicher Mensch jmd., der leicht zu beleidigen ist; eine \empfindliche Stelle berühren (auf der Haut); ein \empfindlicher Stoff S., der schnell schmutzig wird od. zerreißt; eine \empfindliche Strafe; einen \empfindlichen Verlust erleiden ● jmdn. \empfindlich kränken; deine Anspielung hat ihn \empfindlich getroffen ● \empfindlich gegen Föhn, Hitze, Kälte sein

* * *

emp|fịnd|lich <Adj.> [mhd. enphintlich, ahd. inphintlich]:
1. auf bestimmte Reize leicht, schnell reagierend:
ein -es Nervensystem;
meine Haut ist sehr e.;
Ü -e (fein reagierende, anzeigende) Geräte;
dieser Film ist sehr e. (lichtempfindlich).
2.
a) [seelisch] leicht verletzbar; feinfühlig, sensibel, zartbesaitet:
ein -er Mensch;
er traf ihn an seiner -sten Stelle;
in dieser Angelegenheit ist er sehr e.;
b) gereizt, gekränkt; leicht beleidigt, reizbar:
e. reagieren.
3. aufgrund einer körperlichen Schwäche anfällig:
er ist e. gegen Hitze;
das Kind ist sehr e. (schwächlich).
4. aufgrund einer weniger robusten Beschaffenheit leicht zu verderben, zu beschädigen:
eine -e Tapete;
das helle Seidenkleid ist zu e. für diesen Zweck.
5.
a) spürbar, einschneidend, hart, schmerzlich:
-e Verluste;
eine -e Strafe;
deine Bemerkung hat ihn e. getroffen;
b) <intensivierend bei Adjektiven u. Verben> sehr (sodass es unangenehm spürbar wird):
es war e. kalt.

* * *

emp|fịnd|lich <Adj.> [mhd. enphintlich, ahd. inphintlich]: 1. auf bestimmte Reize leicht, schnell reagierend: ein -es Nervensystem; meine Haut ist sehr e.; Ü -e (fein reagierende, anzeigende) Geräte; dieser Film ist sehr e. (lichtempfindlich). 2. a) [seelisch] leicht verletzbar; feinfühlig, sensibel, zartbesaitet: ein -er Mensch; er traf ihn an seiner -sten Stelle; in dieser Angelegenheit ist er sehr e.; sie ist e. für alle Untertöne (sie merkt, spürt sie sehr schnell); es macht -er (empfänglicher, aufgeschlossener) für alle Schwankungen des Unbewussten (Gregor-Dellin, Traumbuch 8); b) gereizt, gekränkt; leicht beleidigt, reizbar: e. reagieren; Empfindlich war er wie eine Primadonna und eitel wie ein Tenor (Reich-Ranicki, Th. Mann 21). 3. aufgrund einer körperlichen Schwäche anfällig: er ist e. gegen Hitze; das Kind ist sehr e. (schwächlich). 4. aufgrund einer weniger robusten Beschaffenheit leicht zu verderben, zu beschädigen: eine -e Tapete; das helle Seidenkleid ist zu e. für diesen Zweck. 5. a) spürbar, einschneidend, hart, schmerzlich: -e Verluste; eine -e Strafe; Da war alles genau aufeinander abgestimmt, und ein fehlender Mann riss eine -e Lücke (H. Gerlach, Demission 208); deine Bemerkung hat ihn e. getroffen; b) <intensivierend bei Adj. u. Verben> sehr (sodass es unangenehm spürbar wird): es war e. kalt; die immer noch e. hohe Abhängigkeit der Schweiz vom Erdöl (Baselland. Zeitung 21. 3. 85, 3); mit ... Fenstern, durch die es e. zog (Th. Mann, Hoheit 107). ∙ 6. a) empfindbar: um ihren Übermut dem armen Volke desto -er zu machen (Goethe, Werther I, 15. Mai); b) delikat (3): Meinten Sie etwa, ich würde den -en Artikel meines Ehbetts preisgeben ...? (Schiller, Fiesco II, 16); c) *jmdm. e. sein (jmdn. schmerzlich berühren): Es war ihm äußerst e., wenn ... jemand des Verstorbenen nicht allzu löblich gedachte (Droste-Hülshoff, Judenbuche 14); Es ist mir e., sehr e. Ich wollte lieber, mein Bruder sagte, wie er's denkt (Goethe, Egmont III).

Universal-Lexikon. 2012.