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putzen
abwischen; abstauben; wegwischen; reinigen; klären; läutern; sauber machen; säubern

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put|zen ['pʊts̮n̩] <tr.; hat:
1. Schmutz von, aus etwas entfernen:
die Schuhe, die Wohnung putzen; auch itr.> im Bad habe ich noch nicht geputzt; putzen gehen (gegen Entgelt für andere putzen).
Syn.: abputzen, abreiben, abschütteln, abspülen, abstauben, abwaschen, abwischen, aufwischen, ausbürsten, ausklopfen, ausspülen, auswaschen, auswischen, bürsten, fegen (bes. nordd.), kehren (bes. südd.), polieren, rein machen, reinigen, sauber machen, säubern, 2 saugen, scheuern, schrubben (ugs.), spülen, staubsaugen, waschen, wischen.
Zus.: abputzen, wegputzen.
2. (österr.) chemisch reinigen:
den Anzug putzen lassen.

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pụt|zen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \putzen
1. säubern, reinigen (Fenster, Pferd, Zähne, Wohnung, Räume)
2. einkremen u. blankreiben (Schuhe)
● das Licht \putzen den Docht des Lichtes verschneiden; (sich) die Nase \putzen schnäuzen
II 〈V. refl.; veraltet〉 sich \putzen sich schmücken, sich hübsch anziehen u. frisieren; →a. herausputzen
[früher auch butzen; zu Butzen „Unreinigkeit, Schmutzklümpchen“; eigtl. „Butzen entfernen“, dann „reinigen, säubern, schmücken“]

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pụt|zen <sw. V.; hat [spätmhd. butzen, zu: butzen = (Schmutz)klümpchen, Butzen; urspr. = einen Butzen entfernen]:
1.
a) durch Reiben (1 a) (mit einem Lappen, einer Bürste o. Ä.) säubern u. blank machen:
Silber, die Brille, die Fenster p.;
blank geputzte Schuhe;
Ü er hat den Teller blank geputzt (fam.; alles aufgegessen);
b) (auf bestimmte Weise) reinigen, säubern:
ich muss mir die Nase p. (mich schnäuzen);
hast du dir die Zähne geputzt? (mit einer Zahnbürste u. Zahnpasta gereinigt?);
c) (von Gemüse) zum Verzehr nicht geeignete Stellen entfernen u. durch Zerschneiden o. Ä. zum Kochen od. Essen vorbereiten:
Salat, Spinat p.;
d) den Docht beschneiden, kürzen;
e) (landsch., bes. rhein., südd., schweiz.) aufwischen, scheuern; sauber machen:
die Küche p.;
<auch ohne Akk.-Obj.:> ich gehe p. (arbeite als Putzfrau/Putzmann);
f) (österr.) chemisch reinigen.
2. (veraltend)
a) jmdn., sich schmücken (a):
den Christbaum festlich p.;
b) zieren, schmücken (b):
die Tapete putzt sehr.
3. (Sportjargon) hoch besiegen:
wir haben sie 6:1 geputzt.

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Putzen,
 
Gussputzen, Gießereitechnik: Reinigungsverfahren für Gussstücke. Zum Putzen gehören alle Arbeiten am Gussstück nach dem Ausleeren der Form: das Abtrennen der Eingüsse und Steiger, das Ausstoßen der Kerne, das Entfernen von anhaftendem Formsand und Glätten von Unebenheiten in der Regel in zwei Arbeitsgängen (Roh-, Feinputzen). Das Rohputzen erfolgt bei Feinguss mit chemischem Putzverfahren, bei Druckguss werden Abgratpressen und Gleitschleifanlagen eingesetzt. Beim Feinputzen werden die Gussteile in Trommeln unter Zugabe von Putzmitteln gesäubert oder durch Strahlen mit Stahl-, Temperkies, Drahtkorn u. a. oder Quarzsand (Sandstrahlen) trocken oder nass unter Druck gereinigt. Nachputzen bedeutet Entzundern nach eventueller Wärmebehandlung, z. B. bei Chrom-Nickel-legiertem Stahlguss durch Beizen.

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pụt|zen <sw. V.; hat [spätmhd. butzen, zu: butzen = (Schmutz)klümpchen, ↑Butzen; urspr. = einen Butzen entfernen]: 1. a) durch Reiben (1 a) (mit einem Lappen, einer Bürste o. Ä.) säubern u. blank machen: Schuhe, Silber, die Fenster p.; ich putzte täglich meine Brille (Hilsenrath, Nazi 176); sehr blank geputzte Messingleuchter; Ü er hat den Teller blank geputzt (fam.; alles aufgegessen); b) (auf bestimmte Weise) reinigen, säubern: ich muss mir die Nase p. (mich schnäuzen); hast du dir die Zähne geputzt? (mit einer Zahnbürste u. Zahnpasta gereinigt?); ein Pferd p. (ihm durch Striegeln das Fell säubern); die Katze putzt sich (leckt sich sauber); der Vogel putzt [sich] sein Gefieder; c) (in Bezug auf Gemüse) zum Verzehr nicht geeignete Stellen entfernen u. durch Zerschneiden o. Ä. zum Kochen od. Essen vorbereiten: Salat, Spinat p.; Julia spiele nur, um nicht Bohnen p. zu müssen (M. Walser, Seelenarbeit 146); d) den Docht beschneiden, kürzen: eine Kerze, ein Licht p.; e) (landsch., bes. rhein., südd., schweiz.) aufwischen, scheuern; sauber machen: die Küche, den Laden p.; Männer ..., für die sie die Treppe putzt (Eppendorfer, St. Pauli 140); <auch o. Akk.-Obj.:> sie geht p. (arbeitet als Putzfrau); meine Tochter putzt mit mir im Krankenhaus (Kronauer, Bogenschütze 348); Ihre Mutter mäkelte ständig an ihr herum, putzte hinter ihr her (Büttner, Alf 151); f) (österr.) chemisch reinigen: den Anzug, die Vorhänge p. lassen, <subst.:> zum Putzen bringen. 2. (veraltend) a) schmücken (a): den Christbaum festlich p.; die Kleine ist heute aber fein geputzt; man putzt sich auch hier, wenn man zufällig Geburtstag hat (A. Zweig, Claudia 29); b) zieren, ↑schmücken (b): »... ich brauche eine möglichst alte Flinte.« ... »... ein Ding, das die Wand putzt, aber im Einsatz auch mal 'ne Sau umhaut ...« (Kant, Impressum 96). 3. (Sport Jargon) besiegen: Sollte Bernie mich wirklich p., traue ich ihm auch gegen Schöler eine Siegchance zu (MM 22. 1. 72, 17).

Universal-Lexikon. 2012.