Transsib (umgangssprachlich)
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russisches Kurzwort Transsịb, Eisenbahnlinie in Sibirien und dem Fernen Osten, Russland, 1891-1916 erbaut. Sie beginnt im Ural, wo sie an die 1892 fertig gestellte Strecke Samara-Ufa-Tscheljabinsk (1 065 km) anschließt, und führt über Omsk (hier Einmündung der Ausgangsstrecke von Jekaterinburg), Nowosibirsk, Krasnojarsk nach Irkutsk (3 068 km) bis zum Baikalsee. Jenseits des Baikalsees führt die Bahn über Ulan-Ude nach Tschita und folgt dann dem Amur (Amurbahn) nach Chabarowsk. Das letzte Stück bildet die Ussuribahn bis Wladiwostok. Die Länge beträgt von Tscheljabinsk nach Wladiwostok 7 512 km, von Moskau nach Wladiwostok 9 289 km (längste Eisenbahnstrecke der Erde). Ursprünglich eingleisig, wurde die Strecke bis 1938 zweigleisig ausgebaut und bis 1984 elektrifiziert (bis Tschita). Zur Entlastung der Strecke und zur Erschließung Westsibiriens wurden die Südsibirische Eisenbahn sowie die Mittelsibirische Eisenbahn erbaut. Im Osten entstand eine Abzweigung von Taischet über Bratsk nach Ust-Kut an der Lena (Lenabahn; 625 km), Ausgangspunkt der Baikal-Amur-Magistrale. Die Transsibirische Eisenbahn verbindet als Hauptverkehrsader Sibiriens die Oberläufe der Süd-Nord-gerichteten großen Flüsse.
Universal-Lexikon. 2012.