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Kuh
Kuh [ku:], die; -, Kühe ['ky:ə]:
1. Hausrind, besonders weibliches Hausrind nach dem ersten Kalben:
eine braune, gescheckte, tragende Kuh; die Kuh kalbt, blökt, gibt [keine] Milch; die Kühe melken, auf die Weide treiben.
Syn.: Rind.
2. weibliches Tier von Hirschen, Elefanten, Flusspferden u. a.
Zus.: Elefantenkuh, Hirschkuh.
3. (salopp abwertend) weibliche Person, über die sich jmd. ärgert:
sie ist eine blöde Kuh; (auch als Schimpfwort:) dämliche Kuh!
Syn.: Gans (ugs. abwertend), Weib (abwertend).

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Kuh 〈f. 7u
1. das Muttertier von Rind, Büffel, Elch, Elefant, Flusspferd, Hirsch u. Nashorn
2. 〈umg.; derbSchimpfwort für eine weibl. Person (blöde, dumme \Kuh)
● die \Kuh hat gekalbt; eine \Kuh melken; melkende \Kuh Kuh, die Milch gibt; 〈fig.〉 sehr einträgl. Unternehmen; da stand er nun wie die \Kuh vorm neuen Tor 〈fig.; umg.〉 da war er ratlos, da wusste er nicht weiter; die \Kuh vom Eis holen, kriegen eine schwierige Situation meistern, eine lästige Panne beheben bzw. deren Folgen abmildern [<ahd. kuo, engl. cow <germ. *k(w)o- <idg. *guou- „Rind“; lautmalend nach dem Brüllen der Tiere]

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Kuh , die; -, Kühe [mhd., ahd. kuo = (weibliches) Rind, H. u., viell. lautm.]:
1.
a) weibliches Hausrind (nach dem ersten Kalben):
eine gescheckte, störrische K.;
die K. kalbt, muht, gibt [keine] Milch, käut wieder;
die Kühe melken, auf die Weide treiben;
R (salopp:) man wird so alt wie 'ne K. und lernt immer noch dazu;
melkende K. (ugs.; einträgliches Unternehmen, einträgliche Quelle für jmdn.; zu veraltet intr. melken = Milch geben);
heilige K. (ugs.; etw. Unantastbares; etw., was nicht angegriffen, woran nicht gerüttelt werden darf; nach der indischen Vorstellung von der Kuh als heiligem Tier);
dastehen wie die K. vorm neuen Tor/vorm Scheunentor/vorm Berg (salopp; angesichts einer neuen Situation o. Ä. völlig verdutzt, ratlos, überfordert sein);
von etw. so viel verstehen wie die K. vom Sonntag/vom Brezelbacken (salopp; nichts von einer Sache verstehen);
die K. vom Eis bringen/holen/kriegen (ugs.; ein schwieriges Problem lösen);
die K. fliegen lassen (ugs.; ausgelassen u. ausgiebig feiern);
b) weibliches Tier von Rindern, Hirschen, Elefanten, Giraffen, Flusspferden u. a.
2. weibliche Person, über die sich jmd. ärgert:
sie ist eine blöde K.;
(auch als Schimpfwort:) dumme K.!

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I
Kuh
 
[althochdeutsch kuo »(weibliches) Rind«], Bezeichnung für das erwachsene weibliche Tier bei vielen Säugetierarten, so z. B. bei Giraffen, Elefanten, Flusspferden, Rindern; beim Hausrind wird das weibliche Tier erst nach dem ersten Kalben als Kuh bezeichnet, vorher als Färse.
 
II
Kuh,
 
Anton, österreichischer Publizist, * Wien 12. 7. 1890, ✝ New York 18. 1. 1941; Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften (u. a. »Die Schaubühne«, »Die Weltbühne«); mit seinen satirischen Glossen, Kritiken und Rezensionen ist er einer der brillantesten Vertreter des Wiener Feuilletons. Seine publizistische Fehde mit K. Kraus führte bis zur juristischen Auseinandersetzung. Zahlreiche kultur- und gesellschaftskritische Texte weisen ihn als frühen Gegner faschistischer Ideologien aus. 1938 emigrierte er nach Prag, 1939 in die USA.
 
Ausgaben: Luftlinien. Feuilletons, Essays und Publizistik, herausgegeben von R. Greuner (1981); Zeitgeist im Literatur-Café. Feuilletons, Essays und Publizistik, herausgegeben von U. Lehner (21985); Hans Nebbich im Glück. Feuilletons, Essays und Publizistik, herausgegeben von demselben (1987); Der unsterbliche Österreicher, herausgegeben von U. Schulenburg (2001).

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Kuh, die; -, Kühe [mhd., ahd. kuo = (weibliches) Rind, H. u., viell. lautm.]: 1. a) weibliches Hausrind (nach dem ersten Kalben): eine braune, schwarzbunte, gescheckte, störrische, tragende K.; die K. kalbt, blökt, gibt [keine] Milch, käut wieder; die Kühe melken, auf die Weide treiben; R (salopp) man wird so alt wie 'ne K. und lernt immer noch dazu; *melkende K. (ugs.; einträgliches Unternehmen, einträgliche Quelle für jmdn.; zu veraltet intr. melken = Milch geben): Manche (= Betriebe) meinten, wir sind doch keine melkende K. für die Stadt (Morgen 29. 6. 77, 3); heilige K. (ugs.; etw. Unantastbares; etw., was nicht angegriffen, woran nicht gerüttelt werden darf; nach der indischen Vorstellung von der Kuh als heiligem Tier): Da die Psychoanalyse keine heilige K. mehr ist, gibt es immer wieder Begriffsschlachtungen (Wilhelm, Unter 26); dastehen wie die K. vorm neuen Tor/vorm Scheunentor/vorm Berg (salopp; angesichts einer neuen Situation o. Ä. völlig ratlos sein); von etw. so viel verstehen wie die K. vom Sonntag/vom Brezelbacken (salopp; nichts von einer Sache verstehen); die K. vom Eis bringen/holen/kriegen (ugs.; ein schwieriges Problem lösen): Wir haben alles versucht, ohne diese Konsequenzen die K. vom Eis zu kriegen (Spiegel 52, 1981, 57); Ein Kompromiss brachte schließlich die „K. vom Eis“ (MM 13. 4. 89, 2); b) weibliches Tier von Rindern, Hirschen, Elefanten, Giraffen, Flusspferden u. a. 2. (Schimpfwort) weibliche Person, über die sich jmd. ärgert: sie ist eine blöde K.; Sie ignorierte den Gruß und starrte weiter auf Dr. Paterna. Dämliche K., dachte Fehringer erbost (Konsalik, Promenadendeck 133).

Universal-Lexikon. 2012.