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Sabbat
Sab|bat ['zabat], der; -s, -e:
von Freitagabend bis Samstagabend dauernder Ruhetag im Judentum, der mit bestimmten Ritualen begangen wird:
die Vorbereitungen für den Sabbat beginnen am Freitagmorgen.
Syn.: Ruhetag.

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Sạb|bat 〈m. 1der jüd. Samstag (Freitag- bis Samstagabend), an dem alle Arbeit ruht; Sy Schabbes [<lat. sabbatum <grch. sabbaton <hebr. schabbath „Feiertag“; → Samstag]

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Sạb|bat , der; -s, -e [hebr. šabbạt̲, zu: šạvat̲ = ausruhen]:
im Judentum geheiligter, von Freitagabend bis Samstagabend dauernder Ruhetag, der mit bestimmten Ritualen begangen wird.

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Sạbbat
 
[hebräisch, zu šạvat̲ »ausruhen«] der, -s/-e, jüdischer Ruhe- und Feiertag zur Erinnerung an das Ruhen Gottes am 7. Tag der Schöpfungswoche (1. Mose 2, 1; 2. Mose 20, 11); Höhepunkt der jüdischen Woche; wurde nach dem Babylonischen Exil zu einem zentralen jüdischen Bekenntnissymbol. Als Vergegenwärtigung der Schöpfung und Ausblick auf die Vollendung des Heils ist der Sabbat ein Tag der Freude, der Fasten und Trauer ausschließt. Während in neutestamentlicher Zeit erlaubte und verbotene Verrichtungen noch umstritten waren, enthalten Mischna und Talmud ein ausgefeiltes System der Sabbatheiligung. Charakteristisch für den Sabbat sind demnach die absolute Arbeitsruhe (39 verbotene Grundverrichtungen) und das Verbot, die Stadtgrenze über eine Entfernung von mehr als 2 000 Ellen zu verlassen. Der Beginn des Sabbats am Freitagabend wird markiert durch das Anzünden des Sabbatlichtes (durch die Frau) und das Sprechen des Qiddush-Gebets (»Heiligung«) über einem Becher Wein, das Ende des Sabbats (Samstagabend nach Eintritt der Dunkelheit) durch die Habdala. Pflichtgebete und Liturgie sind anlassspezifisch geändert und ergänzt (Schriftlesung). Im 16. Jahrhundert führte man zu Beginn des Freitagabendgottesdienstes in der Synagoge die Begrüßung der »Braut Sabbat« (»Lekah dodi«) ein. Im häuslichen Bereich sind drei Mahlzeiten Pflicht, am Freitagabend nach dem Sabbatmahl bestimmte Lieder üblich. Inhalt und Praxis des Sabbats wurden in der Kabbala spekulativ überhöht und intensiviert, im Reformjudentum hingegen rationalisiert und eingeschränkt. In der Moderne kam es zu (innerjüd.) Auseinandersetzungen über das Verhältnis des Sabbats zur gesetzlichen Sonntagsruhe sowie im Hinblick auf technische Neuerungen (Verbot des Autofahrens, Verwendung elektrischer Geräte am Sabbat). - Im Christentum setzte sich allgemein der Sonntag als Ruhetag durch, doch gab es immer wieder Anhänger der Sabbatfeier (Sabbatarier).
 
Literatur:
 
W. Rordorff: S. u. Sonntag (Zürich 1972);
 G. Robinson: The origin and development of the Old Testament Sabbath (Frankfurt am Main 1988);
 A. J. Kolatch: Jüd. Welt verstehen (a. d. Amerikan., 21997).
 

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Sạb|bat, der; -s, -e [hebr. šabbạt, zu: šạvat = ausruhen]: im Judentum geheiligter, von Freitagabend bis Samstagabend dauernder Ruhetag, der mit bestimmten Ritualen begangen wird.

Universal-Lexikon. 2012.