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Schuppe
Schup|pe ['ʃʊpə], die; -, -n:
a) den Körper bestimmter Tiere in großer Zahl bedeckendes Gebilde (in Form eines Plättchens) aus unterschiedlicher Substanz:
die Forelle hat silbrige Schuppen.
Zus.: Fischschuppe, Hornschuppe.
b) sehr kleines Hautteilchen, das von der Kopfhaut abgestoßen wird:
er hat [den Kragen voller] Schuppen; ein Shampoo gegen Schuppen.
Zus.: Hautschuppe, Kopfschuppe.

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Schụp|pe 〈f. 19
1. Plättchen der Haut bei Fischen, Schlangen, Eidechsen, Lurchen
2. Talgabsonderung der Kopfhaut (Kopf\Schuppe)
3. flache, mehrzellige Haarbildung bei Pflanzen
● ein Haarwasser gegen \Schuppen; die \Schuppen vom Fisch abschaben; da fiel es ihm wie \Schuppen von den Augen 〈fig.; umg.〉 plötzlich erkannte er den wahren Sachverhalt [<mhd. schuoppe, schuopfe <ahd. scuobba, scuoppa „Fischschuppe“; → schaben]

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Schụp|pe, die; -, -n [mhd. schuop(p)e, ahd. scuobba, scuoppa, urspr. = abgeschabte Fischschuppe, ablautende Bildung zu schaben]:
1. kleines hartes Plättchen auf dem Körper mancher Tiere (z. B. der Fische, Reptilien, Schmetterlinge):
die silbrig glänzenden -n des Fisches.
2. (bei manchen Pflanzen vorhandenes) einer Schuppe (1) ähnelndes Gebilde:
die -n eines Tannenzapfens.
3. etw., was einer Schuppe (1) ähnelt, nachgebildet ist:
die schimmernden -n seines Harnischs.
4.
a) Hautschuppe;
b) Kopfschuppe.
5.
es fällt jmdm. wie -n von den Augen (jmdm. wird etwas plötzlich klar, jmd. hat plötzlich eine Erkenntnis; nach Apg. 9, 18; bestimmte Augenkrankheiten wurden früher mit Schuppen verglichen, die die Augen bedecken).

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I
Schuppe,
 
Geologie: aus dem Gesteinsverband abgetrennte Scholle, Schuppung.
II
Schụppe,
 
Wilhelm, Philosoph, * Brieg 5. 5. 1836, ✝ Breslau 29. 3. 1913; war seit 1873 Professor in Greifswald; Vertreter einer (antimetaphysischen) empirisch begründeten Immanenzphilosophie, die die Wirklichkeit phänomenalistisch nur als Bewusstseinsinhalte des Ich gegeben sieht. »Objektivität« der Bewusstseinsinhalte eines Individuums sei dadurch verbürgt, dass unter gleichen Bedingungen jeder dieselben Bewusstseinsinhalte haben würde. Die als Voraussetzung der Rechtsphilosophie verstandene Ethik Schuppes strebt eine Versöhnung normativer und eudämonistischer Orientierungen an.
 
Werke: Das menschliche Denken (1870); Erkenntnistheoretische Logik (1878); Grundzüge der Ethik und Rechtsphilosophie (1881); Der Begriff des subjektiven Rechts (1887); Allgemeine Rechtslehre (herausgegeben 1936).

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Schụp|pe, die; -, -n [mhd. schuop(p)e, ahd. scuobba, scuoppa, urspr. = abgeschabte Fischschuppe, ablautende Bildung zu ↑schaben]: 1. kleines hartes Plättchen auf dem Körper mancher Tiere (z. B. der Fische, Reptilien, Schmetterlinge): die silbrig glänzenden -n des Fisches; die Flügel des Schmetterlings sind mit kleinen schillernden -n bedeckt. 2. (bei manchen Pflanzen vorhandenes) einer ↑Schuppe (1) ähnelndes Gebilde: die -n eines Tannenzapfens. 3. etw., was einer ↑Schuppe (1) ähnelt, nachgebildet ist: die schimmernden -n seines Harnischs. 4. a) Hautschuppe: Ihre Bärte sind verlaust, ihre Haut hat sich mit -n bedeckt (Seghers, Transit 87); b) Kopfschuppe: -n haben; Schorsch wischt sich ein paar -n von der Schulter (Degener, Heimsuchung 142); ein Haarwasser gegen -n. 5. *es fällt jmdm. wie -n von den Augen (jmdm. wird etwas plötzlich klar, jmd. hat plötzlich eine Erkenntnis; nach Apg. 9, 18; bestimmte Augenkrankheiten wurden früher mit Schuppen verglichen, die die Augen bedecken).

Universal-Lexikon. 2012.