Aus|gleichs|ge|trie|be 〈n. 13〉 = Differenzialgetriebe
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Aus|gleichs|ge|trie|be, das (Technik):
Differenzialgetriebe.
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Ausgleichsgetriebe,
Differential, Kraftwagengetriebe, welches das Antriebsmoment des Motors gleichmäßig auf zwei Antriebsräder verteilt und den beim Kurvenfahren auftretenden Drehzahlunterschied zwischen innerem und äußerem Rad ausgleicht. Außerdem werden Ausgleichsgetriebe bei Fahrzeugen mit mehreren Treibachsen zur Verteilung des Drehmomentes entsprechend der Achslasten verwendet (Verteilergetriebe). Das Ausgleichsgetriebe besteht aus Stirn- oder Kegelrad-Planetengetrieben und befindet sich in einem mit Getriebeöl gefüllten Gehäuse. Im Ausgleichsgetriebe können sich die beiden Hälften der Antriebsachse gegeneinander verdrehen. Die Kraftübertragung vom angetriebenen Tellerrad, das fest mit dem Ausgleichsgehäuse verbunden ist, auf die beiden Achshälften (Achswellen) geschieht über zwei oder mehrere im Ausgleichsgehäuse drehbar gelagerte Kegelräder, die im Eingriff mit den Kegelrädern der Achshälften stehen. Beim Geradeausfahren dreht die Kardanwelle das Tellerrad mit dem Ausgleichsgehäuse, sodass die still stehenden Ausgleichskegelräder die Kegelräder der Achshälften mitnehmen und die Räder antreiben. Bei Kurvenfahrt drehen sich die Ausgleichskegelräder im Ausgleichsgehäuse und wälzen sich auf denen der Achshälften entsprechend dem Drehzahlunterschied ab, sodass die Antriebsräder schlupffrei abrollen. Durch die feste Drehmomentverteilung kann in keinem Fall mehr Antriebskraft auf der Straße wirksam werden, als durch das Rad mit dem momentan kleinsten Reibwert vorgegeben wird. Wenn ein Antriebsrad auf glattem, das andere auf griffigem Untergrund steht, kann dies zur Folge haben, dass kein Antrieb erfolgt. Dieser Sachverhalt lässt sich mit der Differenzialsperre beseitigen (bei geländegängigen Fahrzeugen üblich); sie verbindet entweder beide Halbachsen miteinander oder kuppelt eine Antriebswelle fest mit dem Ausgleichsgehäuse. Selbstsperrende Ausgleichsgetriebe übertragen einen Teil des Antriebsmoments über eine Reibkupplung, sodass dieser Drehmomentanteil auch bei einem rutschenden Rad auf das andere übertragen wird. Bei Mehrachs- oder Allradantrieb findet man häufig auch Verteilergetriebe mit Ausgleichsgetrieben kombiniert zwischen den einzelnen Antriebsachsen. Hierbei ist eine Differenzialsperre erforderlich, da sonst ein einziges durchrutschendes Antriebsrad alle anderen Antriebsräder stilllegen würde.
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Aus|gleichs|ge|trie|be, das (Technik): Differenzialgetriebe.
Universal-Lexikon. 2012.