Bau|op|fer 〈n. 13; früher〉 Brauch, beim Bau etwas Lebendiges als Schutz gegen Dämonen mit einzumauern
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Bauopfer,
Fundamẹntopfer, früher der weitverbreitete Brauch, bei Beginn der Errichtung eines Bauwerkes zur Abwehr künftigen Unheils Lebewesen (Tiere, seltener Menschen) oder Gegenstände (Lebensmittel, Wertsachen) auf dem Bauplatz zu vergraben oder im Fundament einzumauern. Dem Brauch scheint ursprünglich die Vorstellung zugrunde gelegen zu haben, dass der Geist des Ortes (genius loci) in der menschlichen Bautätigkeit einen Eingriff in seinen Machtbereich sah und daher durch ein Sühneopfer besänftigt werden musste.
Universal-Lexikon. 2012.