Bi|son 〈m. 6; Zool.〉 in Nordamerika heimisches, braunes Wildrind mit schwarzer Mähne: Bison bison [<lat. bison <germ. *wisund; → Wisent]
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nordamerikanisches Wildrind.
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Bison
[lateinisch »Auerochse«, germanischen Ursprungs (stammverwandt mit Wisent)] der, -s/-s, Bison bison, mit dem Wisent eng verwandtes, massiges, bis 3 m langes und bis 1,9 m schulterhohes Wildrind in Prärien und lichten Wäldern großer Teile Nordamerikas (Präriebison oder Steppenbison, Bison bison bison, und Waldbison, Bison bison athabascae); überwiegend tagaktive, sich v. a. von Gräsern ernährende Tiere, deren dichtes, gelblichbraunes bis dunkelbraunes Fell am Vorderkörper schwarzbraun gefärbt ist; dort sind (besonders beim Männchen) die Haare mähnenförmig verlängert und bilden zwischen den Hörnern eine dicke »Kappe«, die weit über die Stirn herabhängen kann. Der Kopf ist breit und massig, die Schultermitte stark überhöht. Beide Geschlechter haben kurze, seitlich stehende Hörner.
Die sehr gesellig lebenden Bisons wanderten früher in riesigen Herden im Sommer nordwärts, im Winter nach Süden, und zwar entlang ausgetretener »Büffelpfade« (der Bison wird fälschlich auch als Buffalo oder Indianerbüffel bezeichnet). Sie waren wichtigstes Jagdwild der Plains-Indianer (Prärie- und Plains-Indianer). Um 1700 gab es etwa 60 Mio. Tiere; 1889 war der Bison durch Massenabschuss nahezu ausgerottet. Dank intensiver Schutzmaßnahmen seit Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es heute etwa 50 000 Tiere in Schutzgebieten der USA und Kanadas.
B. O. K. Reeves: Sechs Jahrtausende B.-Jagd, in: Spektrum der Wiss., H. 12, S. 120 ff. (1983); Grzimeks Enzykl. Säugetiere, hg. v. B. Grzimek, Bd. 5 (1988).
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Universal-Lexikon. 2012.