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Coverversion
Co|ver|ver|sion 〈[kʌ̣və(r)vœ:ʃn] f. 10; Mus.〉 erneute, häufig „modernisierte“ Aufnahme eines älteren Musiktitels durch einen anderen Interpreten ● die \Coverversion eines Songs der Beatles; →a. covern [<engl. cover „Deck...“ + version „Version“]

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Co|ver|ver|si|on , die:
(in der Unterhaltungsmusik) Fassung eines älteren Titels mit [einem] anderen Interpreten.

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Coverversion
 
[englisch/amerikanisch, 'kɔvəvə;:ʃən], Bezeichnung für die mit anderen Musikern nachproduzierte Kopie eines bereits auf Tonträger vorliegenden Titels, die in der Regel noch in der Popularitätsphase des Originals herausgebracht wird und als rein kommerziell orientierte Praxis nichts mit der eigenständigen Neuinterpretation vorhandener Musiktitel zu tun hat, selbst wenn der Begriff im journalistischen Sprachgebrauch oft auch dafür Verwendung findet. Aufgekommen ist die Bezeichnung im Zusammenhang mit der Herausbildung des amerikanischen Rock 'n' Roll — obwohl sich diese Praxis selbst schon viel früher nachweisen lässt —, als die Schallplattenindustrie auf die zunehmende Popularität des afroamerikanischen Rhythm and Blues mit dessen Nachproduktion durch die bei ihr unter Vertrag stehenden weißen Musiker reagierte. Da gegen sie keine auf die Hautfarbe bezogenen Vorurteile in der amerikanischen Öffentlichkeit bestanden, waren solche Cover Versions von Rhythm-and-Blues-Hits oft um ein Vielfaches erfolgreicher als die Originale, was zwar auf Kosten der Interpreten der Originalaufnahme ging, aber im Interesse der Eigentümer (Schallplattenfirma und/oder Verlag) der mechanischen Vervielfältigungsrechte Mechanicals) lag. So sind die meisten der frühen Rock-'n'-Roll-Hits dann auch nichts anderes als weiße Cover Versions von afroamerikanischen Rhythm-and-Blues-Songs, wie zum Beispiel Elvis Presleys »Hound Dog« (1956; Original: Willie Mae Thornton, 1953) oder Bill Haleys »Shake, Rattle and Roll« (1954; Original: Joe Turner, 1954). Als sich auch die Originalversionen bei den weißen Jugendlichen durchzusetzen begannen, trat die Praxis der Cover Versions wieder in den Hintergrund, ist aber bis heute ein Bestandteil des Popmusikgeschehens geblieben, zum Beispiel die 1987 überaus erfolgreiche Version des Buddy-Holly-Songs »Lean On Me« von Club Nouveau im stilistischen Gewand des Electrofunk (Hip-Hop).

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Co|ver|ver|si|on [engl.: ...vɛ:ʃn], die; -, -en u. (bei engl. Aussprache:) -s: (in der Unterhaltungsmusik) Fassung eines älteren Schallplattentitels mit [einem] anderen Interpreten.

Universal-Lexikon. 2012.