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Spuk
Geist; Gespenst; Gespenstererscheinung; Geistererscheinung; (geisterhafte) Erscheinung; (unheimliche) Erscheinung

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Spuk [ʃpu:k], der; -s:
1. Geistererscheinung, unheimliches Treiben von Geistern o. Ä.:
um Mitternacht wiederholte sich der Spuk in dem alten, verlassenen Schloss.
2. Geschehen, das so schrecklich, ungeheuerlich ist, dass es unwirklich anmutet:
der faschistische Spuk; die Polizei machte dem ganzen Spuk ein Ende.

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Spuk 〈m. 1; Pl. selten〉
1. Gespenstererscheinung, gespenstisches Treiben
2. 〈fig.; umg.〉
2.1 Lärm, Unfug, Trubel
2.2 Aufhebens, Aufwand, Umstände
● mach keinen \Spuk! 〈fig.; umg.〉; mach nicht so viel \Spuk darum! 〈fig.; umg.〉; wie ein \Spuk zog die Schar vorüber [<mnddt. spok, spuk; Herkunft nicht geklärt]

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Spuk , der; -[e]s, -e <Pl. selten> [aus dem Niederd. < mniederd. spōk, spūk, spoek, H. u.]:
1. Geistererscheinung:
der S. begann Schlag Mitternacht;
der S. war vorbei;
nicht an S. glauben.
2.
a) (abwertend) Geschehen, das so schrecklich, so ungeheuerlich ist, dass es unwirklich anmutet:
der faschistische S. war endlich vorbei;
die Polizei stürmte das Gebäude und machte dem S. ein Ende;
b) (ugs. veraltend) Lärm, Trubel:
die Kinder machen ja einen tollen S.!;
Ü die Sache lohnt den ganzen S. (den Aufwand, die Umstände) nicht;
mach doch deswegen nicht so einen S. (so viel Aufhebens)!

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Spuk
 
[niederdeutsch], eine rational nicht erklärbare und daher unheimliche Erscheinung. Im Volks- und Aberglauben werden als Spuk Erscheinungen von Gespenstern, Poltergeistern, übernatürliche Wesen (Wilde Jagd, Schimmelreiter), Verstorbenen (Wiedergängern) oder orts- oder weggebundenen unerlösten Seelen, die dadurch ihre Sünden abbüßen müssen, gesehen.

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Spuk, der; -[e]s, -e <Pl. selten> [aus dem Niederd. < mniederd. spōk, spūk, spoek, H. u.]: 1. Geistererscheinung: der S. begann Schlag Mitternacht; das Licht flammte auf und der S. war vorbei; die Reiter flogen wie ein S. an ihm vorüber (geh.; tauchten plötzlich auf u. waren, ehe er sichs versah, wieder verschwunden); nicht an S. glauben. 2. a) (abwertend) Geschehen, das so schrecklich, so ungeheuerlich ist, dass es unwirklich anmutet: der faschistische S. war endlich vorbei; Als der S. losging, als man den Brandgeruch von der Synagoge in der Fasanenstraße spürte ... (Erné, Kellerkneipe 48); die Polizei stürmte das Gebäude und machte dem S. ein Ende; b) (ugs. veraltend) Lärm, Trubel: die Kinder machen ja einen tollen S.!; Ü Seitdem ich begriffen habe, dass Rai tot ist, denke ich oft, dass es besser wäre, gar nicht zu heiraten: Wozu dieses Theater, dieser S. (Böll, Haus 76); die Sache lohnt den ganzen S. (den Aufwand, die Umstände) nicht; mach doch deswegen nicht so einen S. (so viel Aufhebens)! 3. (veraltet) Spukgestalt, Gespenst.

Universal-Lexikon. 2012.