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Nut
Kerbe; Rille; Aussparung; Einschnitt; Zahn; Nute; Ausschnitt; Fuge; Zapfenloch; Spalte; Falz; Spalt; Stemmloch

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Nut [nu:t], die; -, -n (Fachspr.):
längliche Einkerbung, durch die Teile von Maschinen, Möbeln usw. miteinander verbunden werden können:
der Zapfen muss genau in die Nut passen.

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Nut 〈f. 20rinnenförmige Vertiefung in der Oberfläche von Werkstoffen [<ahd. nuot „Rinne, Ritze, Fuge“; zu nuoen <germ. *hnojan „glätten, genau zusammenfügen“]

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Nut, die; -, -en (in der Technik nur so) [mhd., ahd. nuot, zu mhd. nüejen, ahd. nuoen = genau zusammenfügen] (Fachspr.):
längliche Vertiefung in einem Werkstück zur Einpassung eines in der Form korrespondierenden Teils:
Bretter auf N. einschieben.

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I
Nut
 
[althochdeutsch nuot, zu nuoen »genau zusammenfügen«], längliche Vertiefung an Wellen, Zapfen, Naben, Holzbalken u. a. zur Führung und Befestigung anderer Teile, z. B. durch Führungsstifte, Keil oder Passfeder; bei elektrischen Maschinen eine rechteckige, ovale oder runde Einkerbung im Ständer oder Läufer zur Aufnahme der Wicklung. Nuten werden durch Fräsen, Räumen, Stoßen, Hobeln oder Sägen hergestellt.
 
II
Nut,
 
ägyptische Himmelsgöttin, Gemahlin des Erdgottes Geb, Mutter von Osiris und Seth, Isis und Nephthys; wurde als eine Frau aufgefasst, die sich über die Erde beugt. Sie nimmt die Seelen der Toten zum Himmel und wurde daher seit dem Neuen Reich v. a. auf der Innenseite des Sargdeckels dargestellt; Sarg und Sargkammer wurden als Nut aufgefasst. Jeden Abend verschlingt sie die Sonne, die nachts durch ihren Leib wandert und morgens neu von ihr geboren wird; auch die übrigen Gestirne galten als »Kinder« der Nut.
 

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Nut, die; -, -en [mhd., ahd. nuot, zu mhd. nüejen, ahd. nuoen = genau zusammenfügen] (Fachspr.): längliche Vertiefung in einem Werkstück zur Einpassung eines in der Form korrespondierenden Teils: -en fräsen; Bretter auf N. einschieben, mit -en miteinander verbinden.

Universal-Lexikon. 2012.