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Saat
Aussaat; Saatgut; Samen; Körner

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Saat [za:t], die; -, -en:
a) <ohne Plural> Samen, vorwiegend von Getreide, der zum Säen bestimmt ist:
die Bauern hatten die Saat schon in die Erde gebracht.
Syn.: Aussaat.
Zus.: Weizensaat.
b) noch junges Getreide:
die Saat auf dem Feld steht gut.
Zus.: Sommersaat, Wintersaat.
c) <ohne Plural> das Säen:
es ist Zeit zur Saat.
Syn.: Aussaat.

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Saat 〈f. 20
1. das Säen, Aussäen
2. Samen od. Knollen, die gesät od. gesteckt werden u. aus denen neue Pflanzen entstehen sollen; Sy Saatgut
3. das noch grüne Getreide
● die \Saat ist aufgegangen 〈fig.〉 die Folgen zeigen sich; die \Saat bestellen, in die Erde bringen; die \Saat steht gut; frühe, späte \Saat; aus der \Saat des Hasses kann nichts Gutes gedeihen, hervorgehen 〈fig.〉; es ist Zeit zur \Saat; wie die \Saat, so die Ernte 〈Sprichw.〉 [<ahd. sat, engl. seed <germ. *sedi-, *seda-; zur idg. Wurzel *sei- „säen“; verwandt mit Samen, säen]

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Saat , die; -, -en [mhd., ahd. sāt, urspr. = das Aussäen, das Ausgesäte, verw. mit säen]:
1. <o. Pl.> das Säen; Aussaat (2):
es ist Zeit zur S.;
mit der S. beginnen.
2. zum Säen vorgesehene Samenkörner:
die S. in die Erde bringen.
3. etw. (bes. Getreide), was gesät worden [u. aufgegangen] ist:
die S. ist aufgegangen, ausgewintert, erfroren;
die [junge] S. steht gut;
Ü die S. des Bösen, der Gewalt, der Zwietracht war aufgegangen.

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Saat,
 
1) Aussaat, Säen, das Einbringen von Saatgut in den in der Regel besonders bearbeiteten Boden (Saatbett), sodass er für Keimung, Aufwuchs und Ertrag beste Bedingungen aufweist; nur bei der Direktsaat wird ohne vorhergehende Bodenbearbeitung eingesät.
 
Im Land- und Gartenbau unterscheidet man u. a. die (mittels Drillmaschine) in parallelen Reihen als Reihensaat (Drillsaat) angelegte Saat von der breitwürfig mit der Hand oder einer Breitsämaschine ausgebrachten Breitsaat. Besondere Arten der Reihensaat sind die Dibbelsaat (Horstsaat, Häufchensaat), bei der das Saatgut in den Reihen mittels einer Dibbelmaschine (Drillmaschine mit Vorrichtung zum Unterbrechen des Saatstroms) häufchenweise in regelbaren Abständen ausgeworfen wird, und die besonders rationelle Gleichstandsaat (Einzelkornsaat), bei der es nur einzelne Körner sind.
 
In der Forstwirtschaft ist am gebräuchlichsten die Streifensaat, bei der die Saat in von Streu und Vegetation freigemachte, maschinell bearbeitete Bodenstreifen eingebracht wird; im Gegensatz zum selteneren breitwürfigen Ausbringen auf der ganzen Fläche (Vollsaat; bei schwachem Bodenbewuchs auch ohne vorherige Bodenbearbeitung). - Für die Punktsaat (bei größeren Früchten, z. B. Eicheln) wird der Boden nur stellenweise meist mit dem Schlag einer Hacke aufbereitet, während für die Plätzesaat die Bodendecke stellenweise oberflächlich auf kleiner ( ¼ bis 1 m2 ) quadratischer oder rechteckiger Fläche für das Saatgut abgeräumt wird. Punkt- und Plätzesaat dienen v. a. zur Ergänzung der natürlichen Bestandsverjüngung.
 
 2) die aus dem ausgesäten Samen auskeimenden Pflänzchen.
 
 3) das Saatgut.

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Saat, die; -, -en [mhd., ahd. sāt, urspr. = das Aussäen, das Ausgesäte, verw. mit ↑säen]: 1. <o. Pl.> das Säen; Aussaat: frühe, späte S.; mit der S. beginnen; es ist Zeit zur S. 2. a) zum Säen vorgesehene Samenkörner: die S. in die Erde bringen; Spr wie die S., so die Ernte; b) (Fachspr.) zum Setzen ausgewähltes Pflanzgut. 3. etw. (bes. Getreide), was gesät worden [u. aufgegangen] ist: die S. ist aufgegangen, ausgewintert, erfroren; die [junge] S. steht gut; Ich habe ... nichts von dem frischen Smaragdgrün der jungen -en gesehen (Fallada, Trinker 12); Ü die S. des Bösen, der Gewalt, der Zwietracht war aufgegangen.

Universal-Lexikon. 2012.