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Enns
Ẹnns, die; -:
rechter Nebenfluss der Donau.

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Ẹnns,
 
1) Stadt in Oberösterreich, 260 m über dem Meeresspiegel, auf einer Terrasse links der Enns, nahe ihrer Mündung in die Donau, 10 700 Einwohner; Zuckerfabrik, Herstellung von Gablonzer Glas- und Bijouteriewaren; Hafen mit Industriezone.
 
Stadtbild:
 
Gut erhaltenes historisches Stadtbild mit zahlreichen, im Kern oft noch gotischen Häusern mit Innenhöfen und barocken Schauseiten. Die Burg wurde 1566-70 zu Schloss Ennsegg umgebaut. Pfarrkirche Maria Schnee (um 1270-1300). Auf dem Hauptplatz 59 m hoher Stadtturm (1554-68); das ehemalige Rathaus (16. Jahrhundert) ist heute Stadtmuseum (Funde aus der Römerzeit). Die Friedhofskirche Sankt Laurentius (14./15. Jahrhundert, Fresken 14. Jahrhundert) im Stadtteil Lorch steht an der Stelle eines römischen Tempels des 2. Jahrhunderts, dem im 4. Jahrhundert eine frühchristliche Basilika und um 790 eine karolingische Kirche folgten (Ausgrabungen unter der Kirche).
 
Geschichte:
 
Das Gebiet um Enns war bereits in keltischer Zeit besiedelt. Im späten 9. Jahrhundert wurde eine karolingische Siedlung (im heutigen Stadtteil Lorch), die in der Nachfolge des römischen Kastells Lauriacum erwachsen war, aufgrund der Ungarneinfälle aufgegeben. 900 entstand als Grenzburg gegen die Ungarn die Ennsburg (»Anesapurch«). Ende des 12. Jahrhunderts wurde die heutige Stadt Enns neu angelegt und befestigt (Stadtrecht 1212). Bis zum 16. Jahrhundert war Enns das landesfürstliche Verwaltungszentrum der umliegenden Gebiete.
 
 2) die, rechter Nebenfluss der Donau in Österreich, 254 km lang, entspringt in den Radstädter Tauern, durchbricht zwischen Admont und Hieflau im Gesäuse die Ennstaler Alpen, mündet bei Enns. Laufwasserkraftwerkskette (10 Werke) mit 345 MW Gesamtleistung zwischen Hieflau und der Mündung.
 

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Ẹnns, die; -: rechter Nebenfluss der Donau.

Universal-Lexikon. 2012.