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Hebräerbrief
He|b|rä|er|brief, der <o. Pl.>:
in Briefform abgefasste Schrift des Neuen Testaments.

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Hebräerbrief,
 
in Briefform gekleidete, vor 95 n. Chr. entstandene Schrift des Neuen Testaments mit unbekanntem Verfasser und Adressaten; im 2. Jahrhundert fälschlich Paulus zugeschrieben; wahrscheinlich eine niedergeschriebene Predigt (»Mahnrede«). Eine christliche Gemeinde (oder Gruppe) wird bestärkt, im Glauben festzuhalten, wobei das Alte Testament auf Christus bezogen ausgelegt wird, der als der wahre Hohepriester und Mittler des neuen Bundes bezeichnet wird (Hebräerbrief 9, 15). - Die nicht vom Verfasser stammende Überschrift »An die Hebräer« ist bereits in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts bezeugt und beruht auf dem Irrtum, dass der Hebräerbrief eine an Juden gerichtete Missionspredigt sei.
 
Literatur:
 
G. Theissen: Unters. zum H. (1969);
 H. Zimmermann: Das Bekenntnis der Hoffnung. Tradition u. Redaktion im H. (1977);
 W. R. G. Loader: Sohn u. Hoherpriester. Eine traditionsgeschichtl. Unters. zur Christologie des H. (1981);
 E. Grässer: An die Hebräer, auf mehrere Bde. ber. (Zürich 1990 ff.);
 F. Laubach: Der Brief an die Hebräer (1994).

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He|brä|er|brief, der; -[e]s: in Briefform abgefasste Schrift des Neuen Testaments.

Universal-Lexikon. 2012.