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Lungenembolie
Lụn|gen|em|bo|lie, die (Med.):
Embolie in der Lunge.

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Lungen|embolie,
 
Verstopfung einer Lungenarterie durch einen verschleppten Blutpfropf (Thrombus), meist aus dem Bereich der Schenkel- und Beckenvenen, auch aus der rechten Herzkammer, seltener durch Luft, Fetttröpfchen oder Fremdkörper (Embolie). Sind kleinere Arterien betroffen, kann die Lungenembolie unerkannt bleiben; größere Lungenembolien äußern sich in plötzlicher Atemnot, Beklemmungsgefühlen, Stichen im Brustkorb, teils auch in blutig-schaumigem Auswurf, Pulsbeschleunigung, Schweißausbrüchen, Angstgefühlen. Auf Dauer ist durch Überlastung eine Schädigung der rechten Herzkammer (Cor pulmonale, Cor) möglich. Ein besonderes Risiko stellen Vorschädigungen des Herzens dar. In etwa 10 % der Fälle löst sich der Thrombus im weiteren Verlauf nicht auf, wodurch das betroffene Lungengewebe abstirbt (Lungeninfarkt), was meist jedoch ohne ernste Folgen bleibt, bei nachfolgender Infektion aber zum Lungenabszess führen kann. Bei vollständiger Verstopfung des Stammes oder eines Hauptastes der Lungenarterie tritt meist schlagartig der Tod durch Schock und Rechtsherzversagen ein (Lungenschlag).
 
Zur Behandlung der Lungenembolie dienen bei leichteren Fällen gerinnungshemmende Mittel; bei schwerer akuter Lungenembolie sind intensivmedizinische Maßnahmen mit Sauerstoffbeatmung, Schockbehandlung und Anwendung thrombolytischer Arzneimittel, gegebenenfalls auch die bei rechtzeitiger Durchführung lebensrettende operative Beseitigung der Verstopfung (Embolektomie) erforderlich.

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Lụn|gen|em|bo|lie, die (Med.): Embolie in der Lunge.

Universal-Lexikon. 2012.