Akademik

Bennett
Bennett
 
['benɪt],
 
 1) Enoch Arnold, englischer Schriftsteller, * Shelton (bei Stoke-on-Trent) 27. 5. 1867, ✝ London 27. 3. 1931; schildert in seinen Romanen den Alltag des »pottery district« im Norden der Grafschaft Stafford, so das Schicksal einfacher Menschen in »The old wives' tale« (1908; deutsch »Konstanze und Sophie«) und einen Generationskonflikt in der Trilogie »The Clayhanger family« mit den Teilen »Clayhanger« (1910; deutsch), »Hilda Lessways« (1911; deutsch »Hilda«) und »These twain« (1916). Charakteristisch für sein essayistisches Werk ist »How to make the best of life« (1923; deutsch »Leben, Liebe und gesunder Menschenverstand«). Seine Dramen sind meist dramatische Fassungen seiner Romane.
 
Weitere Werke: Romane: The Grand Babylon Hotel (1902; deutsch Das Grandhotel Babylon); Buried alive (1908; deutsch Lebendig begraben); Riceyman steps (1923; deutsch Die Laster der kleinen Leute); Lord Raingo (1926; deutsch).
 
The gates of wrath (1903, Schauspiel; deutsch Millionenjäger).
 
Literatur:
 
M. Drabble: A. B. A biography (New York 1974);
 O. R. Broomfield: A. B. (Boston, Mass., 1984).
 
 2) James Gordon, amerikanischer Verleger, * New York 10. 5. 1841, ✝ Beaulieu-sur-Mer (Département Alpes-Maritimes) 14. 5. 1918; übernahm 1862 die von seinem Vater James Gordon (* 1795, ✝ 1872) 1835 gegründete Tageszeitung »New York Herald«, gründete 1887 eine Europaausgabe in Paris (»International Herald Tribune«); zur exklusiven publizistischen Verwertung schickte er 1871 H. M. Stanley auf die Suche nach dem Afrikaforscher D. Livingstone und stiftete die Gordon-Bennett-Preise für Automobilrennen, Ballon- und Flugzeugwettbewerbe.
 
Literatur:
 
R. O'Connor: The scandalous Mr. B. (New York 1962).
 
 3) Richard Rodney, britischer Komponist, * Broadstairs (County Kent) 29. 3. 1936; studierte 1953-56 an der Royal Academy of Music in London, 1957/58 bei P. Boulez in Paris. Sein Schaffen zeigt auch Einflüsse von B. Bartók; seit Mitte der 1950er-Jahre wendet er serielle Techniken an. Er komponierte 5 Opern, u. a. »Am Abgrund« (1961), »Ballade im Moor« (1965), »Victory« (1970), Orchesterwerke (u. a. 3 Sinfonien, 1966-87; Anniversaries, 1982; Dream Dancing, 1986), Ballette, Solokonzerte, Kammermusik, Jazzkompositionen, Lieder und Filmmusiken.
 
 4) Sir (seit 1871) William Sterndale, britischer Komponist und Pianist, * Sheffield 13. 4. 1816, ✝ London 1. 2. 1875; nach Studium in London war er ein Jahr (1836) in Leipzig, wo er sich mit F. Mendelssohn Bartholdy und R. Schumann befreundete. Bennett gründete 1849 die Londoner Bach Society, leitete 1842-48 und 1856-66 die Philharmonic Society in London und war ab 1866 Direktor der Royal Academy of Music. Zunächst von Mendelssohn Bartholdy ausgehend, entwickelte Bennett einen eigenen Stil, der die romantische Gestimmtheit seiner Zeit ausdrückt und zur Entwicklung eines nationalenglischen Stils beitrug. Er komponierte Orchesterwerke (Sinfonien, 4 Klavierkonzerte), Kammer- und Klaviermusik sowie Vokalwerke.

Universal-Lexikon. 2012.