Akademik

Brjussow
Brjụssow,
 
Brjụsov, Walerij Jakowlewitsch, russischer Dichter, * Moskau 13. 12. 1873, ✝ ebenda 9. 10. 1924; Mitbegründer des russischen Symbolismus (Anthologie »Russkie simvolisty«, 1894), dessen formbetonte, rein poetische, nicht religiöse Richtung er vertrat, von dem er sich jedoch 1908 abzuwenden begann. 1920 trat er der KP bei. Neben Lyrik schrieb er Erzählungen und historische Romane, veröffentlichte literaturkritische Arbeiten und war als Übersetzer tätig. Überzeugt, dass der Dichter einen kultivierenden Einfluss auf die Gesellschaft nehmen müsse, bemühte sich Brjussow darum, dem Werk und dem Autor den hohen Rang zurückzugewinnen, den sie im 19. Jahrhundert verloren hatten.
 
Weitere Werke: Lyrik: Chefs d'œuvre (1895; deutsch); Urbi et orbi (1903); Stephanos (1906).
 
Erzählungen: Respublika južnogo kresta (1905; deutsch Die Republik des Südkreuzes).
 
Romane: Ognennyj angel, 2 Bände (1907-08; deutsch Der feurige Engel); Altar pobedy (1911-12; deutsch Der Siegesaltar).
 
Ausgabe: Sobranie sočinenij v semi tomach, 7 Bände (1973-75, unvollständig).
 
Literatur:
 
J. Holthusen: Studien zur Ästhetik u. Poetik des russ. Symbolismus (1957);
 Alexander Schmidt: Valerij Brjusovs Beitr. zur Lit.-Theorie. (1963);
 M. P. Rice: V. B. and the rise of Russian symbolism (Ann Arbor, Mich., 1975);
 B. Flickinger: Valerij Brjusov, Dichtung als Magie (1976).

Universal-Lexikon. 2012.