Dirichlet
[diri'kleː], Johann Peter Gustav, eigentlich J. P. G. Lejeune-Dirichlet [lə'jœn-], Mathematiker, * Düren 13. 2. 1805, ✝ Göttingen 5. 5. 1859; Professor in Berlin (1831-54) sowie in Göttingen als Nachfolger von C. F. Gauss, an dessen zahlentheoretische Arbeiten er anknüpfte. Dirichlet entwickelte die allgemeine Theorie der algebraischen Zahlen, untersuchte u. a. die Primzahlverteilung in arithmetischen Folgen und führte analytische Methoden in die Zahlentheorie ein. Weitere grundlegende Arbeiten betrafen Randwertprobleme, die Variationsrechnung und Potenzialtheorie, die geometrische Funktionentheorie, die Theorie der unendlichen Reihen und der Fourier-Reihen sowie die bestimmten Integrale. Der moderne Funktionsbegriff geht ebenfalls auf Dirichlet zurück.
Werk: Vorlesungen über Zahlentheorie (1839).
Ausgabe: Gesammelte Werke, herausgegeben von L. Kronecker und L. Fuchs, 2 Bände (1889-97, Nachdruck 1969).
Universal-Lexikon. 2012.