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Guggenbichler
Gụggenbichler,
 
Johann Meinrad, österreichischer Bildhauer, getauft Einsiedeln 17. 4. 1649, ✝ Mondsee 10. 5. 1723; vielleicht in Oberitalien ausgebildet. Ab 1679 ist er in Mondsee mit einer großen Werkstatt nachweisbar, die für das Stift und für Kirchen der Umgebung arbeitete. Guggenbichler knüpfte an die heimische Tradition (u. a. an T. Schwanthaler) an. Die anfangs lyrisch verhaltene Gebärdensprache seiner farbig gefassten Holzfiguren wird in der Reifezeit zu leidenschaftlicher, ausgreifender Bewegung gesteigert. Hauptausdrucksträger ist die Gewandung.
 
Werke: Altäre in der ehemaligen Stiftskirche in Mondsee (1679-84); Altäre in Irrsdorf, Gemeinde Straßwalchen (1684); Hochaltar der Stiftskirche in Michaelbeuern (1691); Altäre und Kanzel der Pfarrkirche in Sankt Wolfgang im Salzkammergut (um 1706); Maria mit Kind vom Hochaltar der Pfarrkirche in Lochen (1709).
 
Literatur:
 
H. Decker: M. G. (Wien 1949).

Universal-Lexikon. 2012.