Akademik

Hemmungen
Hemmungen:,
 
unter einer Hemmung versteht man in der Physiologie die Unterdrückung eines Zustands oder die Verhinderung, Verlangsamung oder Unterbrechung eines Vorgangs. Umgangssprachlich wird der Begriff Hemmungen oft anstelle von Gehemmtheit verwendet, die sich als ungewolltes Ausbleiben einer Reaktion darstellt. Hemmungen, etwa bei der Partnerfindung, beim Intimkontakt oder bei der Äußerung der Liebe, können seelische Probleme mit sich bringen. Sie erschweren die Verwirklichung von Wünschen und Bedürfnissen, etwa nach Zärtlichkeit, Liebe oder Geschlechtsverkehr. Ihre Ursachen können in der Erziehung, mangelnder Willensentwicklung oder falscher Selbsteinschätzung liegen. Hemmungen haben aber auch positive Funktionen. So wäre es nicht von Vorteil, sich hemmungslos, das heißt ohne Rücksicht auf den Partner, zu verhalten. Nach Möglichkeit sollten Hemmungen, die ein glückliches und angenehmes Miteinander gefährden, wie übertriebene Scham, Scheu vor Zärtlichkeitsbekundungen und Scheu vor dem anderen Geschlecht überhaupt, abgebaut werden. Ein vertrauensvolles Gespräch mit nahe stehenden Personen kann unter Umständen hilfreich sein. Bei starken Hemmungen ist es sinnvoll, eine professionelle Beratung oder therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Ursachen herauszufinden und so möglicherweise Abhilfe schaffen zu können.

Universal-Lexikon. 2012.