Hụndertwasser,
Friedensreich, eigentlich Friedrich Stowasser, österreichischer Maler und Grafiker, * Wien 15. 12. 1928, ✝ an Bord eines Kreuzfahrtschiffes auf dem Pazifik 19. 2. 2000. In seiner stark farbigen Malerei mit ornamental-dekorativ verschlungenen Linienzügen (v. a. Spiralen) setzte Hundertwasser die Tradition des österreichischen Jugendstils fort. Sein grafisches Werk umfasst v. a. Farbholzschnitte, Farbradierungen, Lithographien und Serigraphien. Er war auch als Buchgestalter tätig (Sonderausgabe der 19. Auflage der Brockhaus Enzyklopädie, 1989-94; »Hundertwasserbibel«, 1995). 1970-71 entstand der Film »Regentag« in Zusammenarbeit mit P. Schamoni. Hundertwasser trat ferner mit ökologisch engagierten Manifesten (»Verschimmelungsmanifest gegen den Rationalismus in der Architektur«, 1958) und Aktionen an die Öffentlichkeit und befasste sich vor diesem Hintergrund auch mit Architektur: »Haus Hundertwasser« in Wien (1983-86), Umgestaltung der Pfarrkirche Sankta Barbara in Bärnbach (1987/88), »KunstHausWien« (1991), Fernwärmewerk Spittelau, Wien (1992), Anlage »Wohnen unter'm Regenturm« in Plochingen (1994), Kindertagesstätte Heddernheim, Frankfurt am Main (1995), Heil- und Erholungsbad Blumau in Blumau in der Steiermark (1993-97), Umbau des Martin-Luther-Gymnasiums in der Lutherstadt Wittenberg (1995-99).
H. Rand: H., der Maler (a. d. Amerikan., 21992);
H.-Haus, bearb. v. K. H. Koller (Wien 41994).
Universal-Lexikon. 2012.