Inkạtha,
Kurzbezeichnung für Inkạtha yeNkululẹko yeSịzwe [-zwɛ, Nguni; »Nationale kulturelle Befreiungsbewegung«], politische Organisation in der Republik Südafrika, benannt nach einem sakralen Kranz, der die Einheit des Zuluvolkes symbolisiert; 1922 als »Inkatha kaZulu« von Zulukönig Salomon (1913-33) gegründet, 1975 von G. M. Buthelezi wieder belebt, war Inkatha die Einheitspartei des Homelands KwaZulu; sie stand in gemäßigter Opposition zur Apartheidregierung der Republik Südafrika. 1990 organisierte sie sich als »Inkatha Freedom Party« (IFP) in der ganzen Republik Südafrika; die Mitglieder sind überwiegend Zulu. 1979 stellte sich der African National Congress (ANC) gegen Inkatha, was seit 1985 v. a. in Natal zu jahrelangen, blutigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern beider Organisationen führte (besonders 1992). Im Vorfeld der ersten gemischtrassigen Wahlen in Südafrika im April 1994 setzte Inkatha mit der Drohung eines Wahlboykotts Änderungen in der bereits verabschiedeten Übergangsverfassung in föderalistischen Sinn durch. Bei der Wahl selbst erreichte sie landesweit 10,5 % der Stimmen und wurde damit nach dem ANC und der National Party drittstärkste Kraft; in der neuen Provinz KwaZulu/Natal errang Inkatha die Mehrheit der Sitze im Provinzparlament.
Universal-Lexikon. 2012.