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Hure
Nutte (derb); Dorfmatratze (derb); Straßenmädchen (umgangssprachlich); Dirne; Kurtisane; Prostituierte; Strichmädchen (umgangssprachlich); Bordsteinschwalbe (umgangssprachlich); Gunstgewerblerin; Freudenmädchen; leichtes Mädchen

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Hu|re ['hu:rə], die; -, -n (ugs., auch Eigenbezeichnung):
Prostituierte:
er geht öfter zu den Huren.
Syn.: Nutte (salopp abwertend).

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Hu|re 〈f. 19
1. 〈abwertend〉 Prostituierte, Callgirl
2. 〈Schimpfw.〉 weibl. Person, die ihre Männerbekanntschaften sehr rasch wechselt
[<ahd. huora, engl. whore; zu ahd. huor „Ehebruch“; zu idg. *karo-s „lieb, begehrlich“]

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Hu|re , die; -, -n [mhd. huore, ahd. huora, zu: huor = Ehebruch, urspr. wohl = Liebhaberin u. Substantivierung eines Adj. mit der Bed. »lieb; begehrlich«]:
1. Prostituierte.
2. (abwertend, oft Schimpfwort) Frau, die als moralisch leichtfertig angesehen wird, weil sie außerehelich od. wahllos mit Männern geschlechtlich verkehrt.
Seit Ende der 1980er-Jahre bezeichnen sich Prostituierte gelegentlich selbst mit der bis dahin eher abwertend oder diskriminierend gebrauchten Bezeichnung Hure.

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I
Hure,
 
abwertende Bezeichnung für eine Prostituierte, in jüngerer Zeit die von den Prostituierten für sich selbst gewählte Berufsbezeichnung. - In der Umgangssprache wird Hure auch als Schimpfwort für eine Frau gebraucht, die als moralisch leichtfertig angesehen wird, weil sie außerehelich oder (vermeintlich) wahllos mit Männern sexuell verkehrt. Entsprechend bedeutet huren (abwertend) mit jemandem außerehelichen Geschlechtsverkehr haben beziehungsweise mit häufig wechselnden Partnern Geschlechtsverkehr haben. Hurerei ist eine ebenfalls abwertend gemeinte Bezeichnung für wiederholten außerehelichen Geschlechtsverkehr.
II
Hure
 
[althochdeutsch huora, zu huor »außerehelicher Beischlaf«], abwertende Bezeichnung für eine Frau, die als moralisch leichtfertig angesehen wird, weil sie außerehelich oder häufig wechselnd geschlechtlich mit Männern verkehrt; auch Bezeichnung für Prostituierte.

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Hu|re, die; -, -n [mhd. huore, ahd. huora, zu: huor = Ehebruch, urspr. wohl = Liebhaberin u. Substantivierung eines Adj. mit der Bed. „lieb; begehrlich“]: a) (oft abwertend) Prostituierte: eine frühere H.; ein paar -n lungerten an den Ecken herum (Remarque, Triomphe 165); Er lebte unter Bettlern, Dieben, Strichjungen und -n (Genet [Übers.], Tagebuch 32); Am Bahnhof begegnet Hagen der jungen Ausreißerin Judith. Einen Moment lang benimmt er sich wie ein Gentleman und rettet sie vor einem Typ, der sie für eine H. hält (Focus 4, 1999, 106); Ü „Das Kriegsglück ist eine H.“ (Kirst, 08/15, 937); b) (abwertend, oft Schimpfwort) Frau, die als moralisch leichtfertig angesehen wird, weil sie außerehelich od. wahllos mit Männern geschlechtlich verkehrt: er scheint alle Frauen für -n zu halten; Man schrie ihr nach: „Hure“ (Jahnn, Geschichten 15).

Universal-Lexikon. 2012.