Akademik

Mishima
Mishima
 
[miʃ-], Yukio, eigentlich Hiraoka Kimitake, japanischer Schriftsteller, * Tokio 14. 1. 1925, ✝ ebenda 25. 11. 1970; in seinen Romanen, Novellen und Dramen (darunter auch moderne Nō-Stücke) verbindet sich japanische Tradition mit Einflüssen der europäischen Moderne. Im Zentrum steht der Gegensatz von Kunst und Leben beziehungsweise die Verknüpfung von Ästhetik und politischer Aktion. Als Führer einer nationalistischen, paramilitärischen Gruppe beging er rituellen Selbstmord (Seppuku).
 
Werke: (japanisch): Romane: Geständnis einer Maske (1949; deutsch); Die Brandung (1954; deutsch); Der Tempelbrand (1956; deutsch); Nach dem Bankett (1960; deutsch); Der Seemann, der die See verriet (1963; deutsch); Schnee im Frühling (1969; deutsch); Der Tempel der Morgendämmerung (1970; deutsch).
 
Sechs moderne Nô-Spiele (1956; deutsch).
 
Literatur:
 
R. Starrs: Deadly dialectics. Sex, violence, and nihilism in the world of Y. M. (Honolulu, Ha., 1994);
 S. J. Napier: Escape from the wasteland. Romanticism and realism in the fiction of M. Y. and Oe Kenzaburo (Neuausg. Cambridge, Mass., 1995).

Universal-Lexikon. 2012.