Mossadẹgh
[-k], Mohammed, iranischer Politiker, * Teheran um 1881, ✝ ebenda 5. 3. 1967; Großgrundbesitzer, bekämpfte 1919 den Versuch der britischen Regierung, Persien in ein Protektoratsverhältnis zu bringen. 1920 war er Justiz-, 1921 Finanz- und 1923 Außenminister. Mit seinen Reformplänen geriet er in Konflikt mit Resa Schah (1925-41); zeitweilig war er in Haft. Als Führer der 1949 gegründeten »Nationalen Front« im Parlament stand er an der Spitze einer wachsenden antibritischen Bewegung. Nachdem Mossadegh die im britischen Besitz befindliche Anglo-Iranian Oil Company als Ministerpräsident (1951-53) verstaatlicht hatte, geriet er innenpolitisch in Konflikt mit Schah Mohammed Resa (seit 1941), außenpolitisch mit Großbritannien. Der Versuch Mossadeghs, gleichzeitig die Rechte des Schahs einzuschränken, führte zu seinem Sturz. 1953 zu drei Jahren Haft verurteilt, stand er danach bis zum Ende seines Lebens unter Hausarrest.
Universal-Lexikon. 2012.