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Er|fah|rung [ɛɐ̯'fa:rʊŋ], die; -, -en:1. bei der praktischen Arbeit (auf einem bestimmten Gebiet) erworbene Routine:
er hat viel Erfahrung auf diesem Gebiet; sie verfügt über eine reiche, langjährige Erfahrung.
Zus.: Berufserfahrung, Branchenerfahrung.
2. [wiederholtes] Erleben von gleicher oder ähnlicher Art (aus dem man Lehren zieht):
Erfahrungen sammeln; die Erfahrung hat gezeigt, dass Schweigen nicht hilft; das weiß ich aus eigener Erfahrung; ich habe mit ihm schlechte Erfahrungen gemacht; es ist wichtig, Erfahrungen auszutauschen.
Syn.: ↑ Erkenntnis.
Zus.: Lebenserfahrung, Selbsterfahrung.
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Er|fah|rung 〈f. 20〉
1. ein Erlebnis, aus dem man lernt
2. Kenntnisse u. Übung
3. 〈Philos.〉 das durch eigenes Erleben, eigene Anschauung erworbene Wissen
● \Erfahrung ist die Mutter der Weisheit aus dem, was man selbst erlebt, lernt man am meisten ● \Erfahrung haben; jeder muss selbst seine \Erfahrungen machen; ich habe die \Erfahrung gemacht, dass ...; \Erfahrungen sammeln ● es ist eine alte \Erfahrung, dass ...; berufliche \Erfahrung haben; böse, bittere, gute, schlechte, schmerzliche \Erfahrungen machen; zu dieser Arbeit gehört einige \Erfahrung; große, langjährige \Erfahrung haben ● das kenne, weiß ich aus (eigener) \Erfahrung; durch \Erfahrung wird man klug; etwas in \Erfahrung bringen durch Mühe erfahren, auskundschaften; er hat darin einige, viel \Erfahrung
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Er|fah|rung , die; -, -en [mhd. ervarunge, auch: Durchwanderung; Erforschung]:
1. <Pl. selten> bei praktischer Arbeit od. durch Wiederholen einer Sache gewonnene Kenntnis; Routine:
sie hat viel E. auf diesem Gebiet;
wir müssen uns seine -en zunutze machen;
über reiche, langjährige -en verfügen.
2. Erleben, Erlebnis, durch das jmd. klüger wird:
die E. hat gezeigt, dass Fehler unvermeidlich sind;
-en sammeln, austauschen;
mit ihr habe ich schlechte -en gemacht;
ich habe da so meine -en [gemacht] (ugs.; bin durch Schaden klug geworden);
das weiß ich aus eigener E.;
nach den -en der letzten Jahre.
3. (Philos.) durch Anschauung, Wahrnehmung, Empfindung gewonnenes Wissen als Grundlage der Erkenntnis.
4.
☆ etw. in E. bringen (etw. durch Nachforschen erfahren: hast du ihre Anschrift in E. bringen können?)
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I Erfahrung,
Sammelbezeichnung für die im Laufe des Lebens durch Anschauung, Wahrnehmung, Empfindung und praktische Erprobung gewonnenen Kenntnisse, Verhaltensweisen und Einsichten. Die Verarbeitung von Erlebnissen zu Erfahrungen ist Gegenstand verschiedener Teildisziplinen der Psychologie.
II
Erfahrung,
Inbegriff von Erlebnissen in einem geordneten Zusammenhang, ebenso die in ihnen gegebenen Gegenstände und die durch sie erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Der Begriff der inneren Erfahrung betont das Erlebnis, der der äußeren Erfahrung den Gegenstand, insofern er wahrgenommen wird (sinnliche Erfahrung), durch planvolles Vorgehen wiederholt wahrgenommen werden kann (experimentelle Erfahrung) oder insofern durch Kenntnis (Lernen) und Übung (Kunstfertigkeit) die Fähigkeit des Umgangs mit dem Gegenstand oder mit gleichartigen Lebenssituationen (Praxis, im weiteren Sinn Lebenserfahrung) erworben wurde. Auf die Gegenstände der sinnlich wahrnehmbaren Welt (Empirie) gründet v. a. die Naturwissenschaft ihre Erkenntnis. Erfahrung setzt einerseits Beobachtung und andererseits Begriffe und Kategorien der Einordnung voraus. Ob hier eine Seite auf die andere reduzierbar ist oder ob Erfahrung nur aus dem Zusammenspiel beider zu verstehen ist, untersucht die Erkenntnistheorie. (Erfahrungswissenschaft) — Beispiele für Erfahrungsinhalte bei Tieren sind Ortserinnerungen (z. B. an das eigene Revier, an Zugwege), erlernte Handlungsabläufe, Gedächtnis für Personen, Vogeldialekte.
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Er|fah|rung, die; -, -en [mhd. ervarunge, auch: Durchwanderung; Erforschung]: 1. <Pl. selten> bei praktischer Arbeit od. durch Wiederholen einer Sache gewonnene Kenntnis; Routine: Seine E. half ihm, sich so geschickt zu verbergen, dass ... (Apitz, Wölfe 13); sie hat viel E. auf diesem Gebiet; wir müssen uns seine -en zunutze machen; über reiche, langjährige -en verfügen. 2. Erleben, Erlebnis, durch das man klüger wird: die E. hat gezeigt, dass ...; -en sammeln, austauschen; ich habe die E. gemacht, dass ...; mit ihm habe ich viele schlechte -en gemacht; ich habe da so meine -en [gemacht] (ugs.; bin durch Schaden klug geworden); nach den -en der letzten Jahre ...; das weiß ich aus eigener E.; Spr E. ist die beste Lehrmeisterin. 3. (Philos.) durch Anschauung, Wahrnehmung, Empfindung gewonnenes Wissen als Grundlage der Erkenntnis. 4. *etw. in E. bringen (durch Nachforschen erfahren): hast du ihre Anschrift in E. bringen können?
Universal-Lexikon. 2012.