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Ottmachau
Ottmachau,
 
polnisch Otmuchów [ɔt'muxuf], Stadt in der Woiwodschaft Opole (Oppeln), Polen, 240 m über dem Meeresspiegel, an der Glatzer Neiße in Oberschlesien, 5 500 Einwohner; Zuckerfabrik, Metallverarbeitung. Oberhalb der Stadt Stausee (Erholungsgebiet) der Glatzer Neiße.
 
Stadtbild:
 
Die ins 13. Jahrhundert zurückreichende Domkirche wurde 1690-93 neu gebaut. Die mittelalterliche Burg wurde nach der Zerstörung durch die Hussiten im Renaissancestil neu errichtet (Bergfried 16. Jahrhundert, Torhaus um 1710) und kam 1820 in den Besitz von W. von Humboldt. Rathaus (1575) mit malerischem Turm (1618, Haube 18. Jahrhundert); ferner sind erhalten die barocke Mariensäule (1734) und der Sperlingsturm (16. Jahrhundert) der alten Stadtbefestigung.
 
Geschichte:
 
Das vermutlich auf einen slawischen Marktort zurückreichende Ottmachau (um 1100 gegründet) fand 1155 als Kastellanei erste urkundliche Erwähnung; 1347 Stadtrecht. Ottmachau war Mittelpunkt des Neisser Bistumslands und zeitweilig bischöfliche Residenz. Die Stadt kam 1945 unter polnische Verwaltung, die Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag von 1990 anerkannt.
 

Universal-Lexikon. 2012.