Pheromone
[Kurzbildung zu griechisch phérein »tragen« und Hormon], Singular Pheromon das, -s, Ekto|hormone, von Tieren produzierte, leicht flüchtige Substanzen, die nach außen abgegeben, Stoffwechsel und Verhalten anderer Individuen der gleichen Art beeinflussen. Diese Art chemischer Kommunikation zwischen Artgenossen ist im Tierreich weit verbreitet. Pheromone werden durch Chemorezeptoren in Geruchs- oder Geschmacksorganen aufgenommen und sind wie Hormone in geringsten Konzentrationen wirksam. Nach der Funktion unterscheidet man Markierungspheromone zur Kennzeichnung von Territorien, Erkennungspheromone zur Schaffung von Gruppendüften, Alarmpheromone, die bei Bedrängnis oder Verletzungen abgegeben werden, Dispersions- und Aggregationspheromone zum Auflösen beziehungsweise Zusammenhalten von Gemeinschaften, sowie eine große Vielfalt von Sexualpheromonen. - Besonders gut untersucht sind Pheromone von Insekten, u. a. die Sexuallockstoffe mancher Schmetterlingsarten (z. B. Bombykol). Ameisen benutzen Pheromone zur Markierung von Futterstraßen und als Alarmsubstanzen, die Königin der Honigbienen gibt ein Pheromon an die Arbeiterinnen ab, das deren Entwicklung zu Geschlechtstieren unterdrückt. Für den Menschen sind Pheromone im Achselschweiß (Androstenol) und im Vaginalsekret (Kopuline) nachgewiesen. Menschliche Pheromone können die Emotionen, die Mutter-Kind-Bindung und das Partnerwahlverhalten beeinflussen.
Universal-Lexikon. 2012.