Akademik

auspacken
entlarven; zu erkennen geben; dekuvrieren; aufklären; die Katze aus dem Sack lassen (umgangssprachlich); enttarnen; aufdecken; outen; enthüllen; offenbaren; offen legen; demaskieren; entpacken

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aus|pa|cken ['au̮spakn̩], packte aus, ausgepackt:
1. <tr.; hat
a) aus der Verpackung herausnehmen, von der Verpackung befreien /Ggs. einpacken/: ein Geschenk auspacken.
Syn.: enthüllen, herausnehmen.
b) (etwas, worin etwas verpackt ist) leeren:
das Paket, den Koffer auspacken.
Syn.: ausräumen.
2. <itr.; hat (ugs.) bestimmte Informationen, die man bisher [um sich oder andere zu schützen] bewusst verschwiegen hat, preisgeben:
der Verbrecher packte aus.
Syn.: aussagen, die Karten offen auf den Tisch legen, die Katze aus dem Sack lassen, ein Geständnis ablegen, eine Beichte ablegen, gestehen, mit der Sprache herausrücken, sein Gewissen erleichtern.

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aus||pa|cken 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
1. aus der Umhüllung herausnehmen (Gegenstände)
2. leeren (Paket, Koffer)
3. 〈fig.; umg.〉 bereitwillig, ausführlich erzählen (Geheimnis, Neuigkeit)
● ich will zuerst (den Koffer) \auspacken
II 〈V. intr.; umg.〉
1. ein Geheimnis verraten, ein Geständnis machen
2. den wahren Sachverhalt erzählen, gründlich seine Meinung sagen
3. sein Herz ausschütten
● wenn er das tut, dann pack ich aber mal aus!; er hat (bei mir) einmal richtig ausgepackt; in seinem neuen Buch packt der Agent aus; pack aus! 〈fig.; umg.〉 erzähle!

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aus|pa|cken <sw. V.; hat:
1.
a) (Eingepacktes) aus der Verpackung auswickeln; aus dem Behältnis, in das etw. eingepackt ist, herausnehmen:
die Geschenke a.;
die Kleider [aus dem Koffer] a.;
b) ein Behältnis, in das etw. eingepackt ist, durch Herausnehmen des Inhalts leeren:
den Koffer, das Päckchen a.;
hast du schon ausgepackt?
2. (ugs.)
a) [was jmd. lange für sich behalten hat] anderen mitteilen, in aller Breite berichten:
seine Sorgen, seine Erlebnisse a.;
b) Geheimnisse verraten [u. damit andere belasten]:
über die Machenschaften der Partei a.;
das Opfer, ein Komplize des Täters hat [bei der Polizei] ausgepackt;
c) seinem Ärger Luft machen u. unmissverständlich seine Meinung sagen, Dinge beim Namen nennen:
jetzt werde ich aber a.

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aus|pa|cken <sw. V.; hat: 1. a) (Eingepacktes) aus der Verpackung auswickeln; aus dem Behältnis, in das etw. eingepackt ist, herausnehmen: die Geschenke a.; die Kleider [aus dem Koffer] a.; b) ein Behältnis, in das etw. eingepackt ist, durch Herausnehmen des Inhalts leeren: den Koffer, das Päckchen a.; Er packt die gestickte Tasche aus, es kommen ein paar gute Würste zum Vorschein (Remarque, Westen 187); hast du schon ausgepackt? 2. (ugs.) a) [was jmd. lange für sich behalten hat] anderen mitteilen, in aller Breite berichten: ... fing sie an, eine Menge wirklich wahrer Gespenstergeschichten auszupacken (Geissler, Wunschhütlein 131); Obwohl ich wusste, dass damit der dreißigste November ... mein ... letzter Tag bei der Firma ... sein würde, packte ich alles aus, was ich wusste, was ich erlebt hatte (v. d. Grün, Glatteis 318); b) Geheimnisse verraten [u. damit andere belasten]: weil es einen zu großen Skandal gäbe, wenn ich a. würde (Andersch, Rote 227); Sollte sie (= finanzielle Unterstützung durch die Bundeswehr) ihm versagt bleiben, dann, so drohte der Arzt, „werde ich aber a.“ (Spiegel 6, 1966, 32); Fachleute, die über dunkle Punkte im Tierhandel a. wollten (Hörzu 21, 1973, 28); c) seinem Ärger Luft machen u. unmissverständlich seine Meinung sagen, Dinge beim Namen nennen: Man ... hätte sich gerne einmal Luft gemacht, hatte vor, mal richtig auszupacken (Grass, Blechtrommel 650); „... Was wollen Sie tun?“ „Über Herrn Unteroffizier a.!“, sagte Kropp und nahm die Finger an die Hosennaht (Remarque, Westen 24).

Universal-Lexikon. 2012.