Saint-Louis
[sɛ̃'lwi], Name von geographischen Objekten:
2) Saint-Louis, Handelsstadt in Senegal, an der Mündung des Senegal in den Atlantik (Hafen und City liegen auf einer als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesenen Flussinsel), 125 700 Einwohner; Regionsverwaltung; katholischer Bischofssitz; Universität (gegründet 1990), Ethnologisches Museum (Ausstellung zur Geschichte und Kultur der Völker entlang des Senegalflusses), nationales Forschungs- und Dokumentationszentrum, Rundfunkstation; Fischfang und -konservierung, Großmolkerei, Lederwaren- und Getränkeherstellung, Textilwerk, Druckereien; Eisenbahn ins Landesinnere, Flugplatz. Der Seehafen von Saint-Louis verlor infolge Unzugänglichkeit für große Schiffe (Sandbänke vor der Mündung), beschränkter Schiffbarkeit des Flusses und durch den Bau der Eisenbahn Dakar-Kayes-Bamako (Mali) seine früher bedeutende Funktion an Dakar.
Charakteristische Kolonialarchitektur ist erhalten, u. a. die 1827 im französischen Kolonialstil erbaute Kathedrale.
1626 von Franzosen angelegt, 1638 durch Fort gesichert, 1659 als erste französische Niederlassung im westlichen Afrika gegründet, war bis 1958 Verwaltungssitz der französischen Kolonien Senegal und Mauretanien.
3) Canal Saint-Louis [ka'nal-], Verbindungskanal vom Hauptmündungsarm der Rhône (Port-Saint-Louis-du-Rhône) zum Golf von Fos, Südfrankreich.
Universal-Lexikon. 2012.