Schwabach,
kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Mittelfranken, Bayern, 339 m über dem Meeresspiegel, 16 km südwestlich von Nürnberg, 37 900 Einwohner; Stadtmuseum; vielfältige, aus dem Handwerk hervorgegangene Metallindustrie (Produktion von Nadeln, Schrauben und Federn), Blattgoldschlägerei, Herstellung von Fotoartikeln.
Evangelische spätgotische Pfarrkirche (1469-95 an der Stelle eines Vorgängerbaus) mit Hochaltar (1508) aus der Werkstatt des M. Wolgemut. Königsplatz mit Schönem Brunnen (1716/17) und Pferdebrunnen (1823); zahlreiche spätmittelalterliche Fachwerkhäuser und Sandsteinbauten aus dem 18. Jahrhundert
Das um 800 erstmals erwähnte Schwabach wurde 1364 von den Burggrafen von Nürnberg erworben. Um 1371 wurde Schwabach Stadt. 1525 schloss sich die Stadt der Reformation an; 1529 war sie Verhandlungsort der Schwabacher Artikel. Nach 1648 wuchs Schwabach zunächst durch den Zuzug von österreichischen Glaubensflüchtlingen, dann seit 1686 durch die Ansiedlung von Hugenotten. 1791 gelangte die Stadt an Preußen, 1806 an Bayern. 1818 wurde Schwabach kreisfreie Stadt. 1956-72 vergrößerte sich die Stadt um mehr als das Dreifache durch Eingemeindungen.
H. Schlüpfinger: S. Stadtgesch. u. Straßenlex.. .. (1989).
Universal-Lexikon. 2012.