Sịmmental,
Talschaft der Simme (linker Nebenfluss der Kander, mündet bei Wimmis, 53 km lang) im Berner Oberland, Schweiz, etwa 650 km2, 27 100 Einwohner, gegliedert in Obersimmental (bis Boltingen) und Niedersimmental; Holzindustrie, Landwirtschaft (v. a. Viehhaltung); Fremdenverkehr (besonders Wintersport), v. a. im Obersimmental mit den Zentren Zweisimmen (Straßen- und Bahnknotenpunkt) und Lenk (Eisenbahnendpunkt; auch Kurort) am Talende mit den Simmenfällen. Von Zweisimmen Schmalspurbahn und Straße nach Saanen und weiter nach Montreux; von Boltingen Straße über den Jaunpass nach Bulle, Kanton Freiburg. - Das Simmental ist seit dem 16. Jahrhundert durch seine Viehzucht bekannt, der Export des Simmentaler Rindes brachte dem Tal im 18. Jahrhundert großen Wohlstand. Aus dieser Zeit sind einige stattliche hölzerne »Großhäuser« mit farbig bemalten Fassaden erhalten (u. a. bei Därstetten von 1756 und 1759 und in Lenk); sein altes Ortsbild konnte v. a. Diemtingen bewahren. Reich ausgemalte spätgotische Kirchen besitzen Erlenbach und Zweisimmen.
Universal-Lexikon. 2012.