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Târgovişte
Târgovişte
 
[tir'goviʃte], 1953-92 Tîrgovişte [tir-] geschrieben, Stadt im Süden von Rumänien, 280 m über dem Meeresspiegel, Hauptstadt des Kreises Dâmboviţa, in der Walachei, am Austritt der Ialomiţa aus den Vorkarpaten, 99 300 Einwohner; Universität (1992 gegründet), Buchdruck-, Geschichts-, Schriftstellermuseum; Bau von Erdölförderungsanlagen (in der Umgebung Erdölförderung), Herstellung von Stahllegierungen, Schwermaschinen und Glühlampen, Nahrungsmittel- und Textilindustrie; Verkehrsknotenpunkt.
 
Stadtbild:
 
Ruinen der fürstlichen Residenz (14.-17. Jahrhundert) mit dem 25 m hohen Chindieiturm (15. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert erhöht); in der Fürstenkirche (1583-85, Ende des 17. Jahrhunderts wiederhergestellt) Ikonostase von 1696 und Wandmalereien (17. Jahrhundert); Kirche Sankt Georg (16. Jahrhundert); Steleakirche (1645) mit steinernem und keramischem Dekor; Marktkirche (1650). In der Nähe liegt u. a. das ehemalige Kloster Dealu.
 
Geschichte:
 
Târgovişte wird 1396 erstmals urkundlich erwähnt. Ende des 14. Jahrhunderts verlegte Mircea der Alte die Residenz der Hospodare der Walachei nach Târgovişte, das 1595 von den Türken niedergebrannt wurde und nach der Verlegung der Residenz (1659) nach Bukarest stark an Bedeutung verlor.

Universal-Lexikon. 2012.