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Tino di Camaino
Tino di Camaino,
 
italienischer Bildhauer, * Siena um 1285, ✝ Neapel um 1337; Schüler G. Pisanos, seit 1315 dessen Nachfolger als Leiter der Dombauhütte in Pisa. Im gleichen Jahr entstand das erste seiner Grabmäler, das im Typus (zweistöckiger Aufbau) und der Schwere und Geschlossenheit der Figuren auf Arnolfo di Cambio zurückgeht. Nach Aufenthalten in Siena und Florenz wurde er 1323 von den Anjou nach Neapel berufen. In Siena nahm er die eleganten Linienrhythmen der sienesischen Kunst auf.
 
Werke: Grabmäler für: Kaiser Heinrich VII. (1315; Grabmal im Dom, Einzelfiguren im Camposanto, Pisa); Erzbischof Riccardo Petroni (1318-20; Siena, Dom); Bischof Antonio d'Orso (1321; Florenz, Dom); Katharina von Österreich (nach 1323; Neapel, San Lorenzo Maggiore); Maria von Ungarn (1324-26; ebenda, Santa Maria Donnaregina); Maria von Anjou (1329; ebenda, Santa Chiara); Karl von Kalabrien (1332/1333; ebenda).

Universal-Lexikon. 2012.