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Transhimalaja
Transhimalaja
 
[-hi'maːlaja, -hima'laːja], Hedingebirge, chinesisch Gangdise Shan [-ʃ-], Gebirge im südlichen Tibet (China), durch das Tal des oberen Brahmaputra (Yarlung Zangbo Jiang) vom Himalaja getrennt, über 1 000 km lang, mittlere Höhe 5 500-6 000 m über dem Meeresspiegel, im Nyainqêntanglha Feng (nordwestlich von Lhasa) 7 088 m über dem Meeresspiegel. Mit der Kailaskette, in der Indus und Sutlej entspringen, reicht der Transhimalaja im Westen an den Hohen Himalaja heran. Geologisch gehört der Transhimalaja zum Himalajasystem. Aufgrund sehr geringer Niederschläge ist auch in den Kammlagen vielfach keine Schneestufe ausgebildet. Besonders trocken ist die sanft abfallende Nordabdachung (Halbwüsten- und Wüstencharakter). Die klimatische Schneegrenze liegt bei 6 300-6 500 m über dem Meeresspiegel. Lediglich der unter dem Einfluss des indischen Sommermonsuns stehende Steilabfall im Süden, der im Lee des Himalaja über 500 mm Jahresniederschlag erhält, ist bis in Höhenlagen von mehr als 4 000 m über dem Meeresspiegel von alpinen Steppen, an besonders niederschlagsreichen Stellen auch von alpinen Matten bedeckt, in den unteren Teilen herrscht üppige Grassteppenvegetation. In den südlichen Gebirgsteilen findet sich starke Vergletscherung. - Der Transhimalaja wurde von S. Hedin im Verlauf seiner 3. Expedition nach Zentralasien (1905-08) erforscht.

Universal-Lexikon. 2012.