Akademik

stinken
streng riechen; schlecht riechen; muffeln (umgangssprachlich); miefen (umgangssprachlich); übel riechen

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stin|ken ['ʃtɪŋkn̩], stank, gestunken <itr.; hat:
1. (abwertend) einen üblen Geruch von sich geben:
die Abwässer der Fabrik stinken; sie stinkt nach billigem Parfüm; <auch unpers.> draußen stinkt es nach Jauche.
Syn.: Gestank verbreiten, Mief verbreiten (salopp abwertend), riechen, schlecht riechen, übel riechen, unangenehm riechen.
2. (salopp) jmds. Missfallen, Widerwillen erregen:
die Arbeit, die Schule stinkt mir schon lange; mir stinkt, dass du ständig zu spät kommst; <auch unpers.> mir stinkts.
Syn.: ärgern, missfallen.

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stịn|ken 〈V. intr. 256; hatübel riechen ● hier stinkt es 〈fig.; umg.〉 hier ist etwas nicht in Ordnung; das stinkt mir das passt, gefällt mir gar nichtGeld stinkt nicht (nach der Antwort des Kaisers Vespasian (9-79 n. Chr.): „(Pecunia) non olet“, als man es ihm zum Vorwurf machte, dass er öffentl. Bedürfnisanstalten mit einer Steuer belegte) ● nach Alkohol, Tabak \stinken; nach Geld \stinken 〈umg.〉 sehr reich sein; er stinkt vor Faulheit, Geiz 〈fig.; umg.〉 er ist sehr faul, sehr geizig; er stinkt wie die Pest; es stinkt zum Himmel 〈fig.〉 es ist eine Schande, es ist unerhört ● er ist \stinkend faul 〈fig.; umg.〉 sehr faul [<mhd. stinken „Geruch, Duft verbreiten; Geruch wahrnehmen; übel riechen“ <ahd. stinkan, stinchen „riechen, duften, wittern“ <got. stiggan „stoßen“ <germ. *stinkwan „stoßen“]

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stịn|ken <st. V.; hat [mhd. stinken, ahd. stincan, eigtl. = stoßen, puffen, dann: dampfen, ausdünsten, H. u.]:
1. (abwertend) üblen Geruch von sich geben:
Karbid, Jauche stinkt;
aus dem Mund s.;
nach Fusel, Fisch s. (deren üblen Geruch von sich geben);
stinkende Abgase;
<auch unpers.:> es stank wie nach Chemikalien.
2. (ugs.) eine negative Eigenschaft in hohem Grade besitzen:
er stinkt vor Faulheit!;
sie stinkt vor Geld (hat sehr viel Geld);
<im 1. Part.:> stinkend (salopp abwertend; äußerst) faul sein.
3. (ugs.) eine bestimmte Vermutung, einen Verdacht nahelegen:
das stinkt nach Verrat;
nach Geld s. (allem Anschein nach sehr reich sein);
die Sache/<unpers.:> es stinkt (die Sache erscheint verdächtig);
an dieser Sache stinkt etwas (ist offenbar etwas nicht in Ordnung).
4. (salopp) jmds. Missfallen, Widerwillen erregen:
die Arbeit stinkt mir;
<auch unpers.:> mir stinkts.

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stịn|ken <st. V.; hat [mhd. stinken, ahd. stincan, eigtl. = stoßen, puffen, dann: dampfen, ausdünsten, H. u.]: 1. (abwertend) üblen Geruch von sich geben: Karbid, Jauche stinkt; Somit hatte Martha immer frische, billige Fische, und es stank mörderisch bei uns (Kirsch, Pantherfrau 75); aus dem Mund s.; nach Fusel, Fisch s. (deren üblen Geruch von sich geben); das Haus stinkt nach Unrat (Chotjewitz, Friede 232); Sie stanken jedes Mal nach Bier, wenn ich zu Ihnen kam (Konsalik, Promenadendeck 426); stinkende Abgase; an der rauchenden und dadurch stinkenden Petroleumlampe (Alexander, Jungfrau 175); <auch unpers.:> es stank wie faule Eier, nach Chemikalien; Es stank nach Abort (Fels, Sünden 10). 2. (ugs.) eine negative Eigenschaft in hohem Grade besitzen: er stinkt vor Faulheit!; Ihr stinkt vor Selbstgerechtigkeit, ihr Pharisäer (Remarque, Obelisk 142); <im 1. Part.:> stinkend (salopp abwertend; äußerst) faul sein. 3. (ugs.) eine bestimmte Vermutung, einen Verdacht nahe legen: das stinkt nach Verrat; Etwas im Menschen stank nach Aberglauben (A. Zweig, Grischa 336); nach Geld s. (allem Anschein nach sehr reich sein); die Sache/ <unpers.:> es stinkt (die Sache erscheint verdächtig); an dieser Sache stinkt etwas (ist offenbar etwas nicht in Ordnung). 4. (salopp) jmds. Missfallen, Widerwillen erregen: die Arbeit stinkt mir; Manchmal stinkt mir diese Stadt einfach (Gabel, Fix 148); Mir stank diese Schule unheimlich (Christiane, Zoo 62); <auch unpers.:> mir stinkts; zu viel Routine, mir stinkt's langsam (Rocco [Übers.], Schweine 125).

Universal-Lexikon. 2012.