Akademik

husten
bellen (umgangssprachlich)

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hus|ten ['hu:stn̩], hustete, gehustet <itr.; hat:
(infolge einer krankhaften Reizung der Atemwege) Luft mehr oder weniger laut anfallartig aus der Lunge durch den offenen Mund nach draußen stoßen:
sie ist erkältet und hustet stark.
Syn.: hüsteln.

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hus|ten 〈V. intr.; hatstoßweise u. tönend Luft durch die verengte Stimmritze ausatmen ● ich werde dir eins \husten! 〈fig.; umg.〉 das könnte dir so passen!, ich denke nicht daran!; dem werde ich eins \husten 〈fig.; umg.〉 dem werde ich die Meinung sagen; Blut \husten beim Husten Blut in den Mund bekommen; er hört die Flöhe \husten 〈fig.; umg.〉 er denkt, er weiß über alles genau Bescheid, er kommt sich sehr klug, erfahren vor; der Motor hustet 〈fig.; umg.〉 arbeitet unregelmäßig, stockt ab u. zu

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hus|ten <sw. V.; hat [mhd. huosten, ahd. huostōn; vgl. Husten]:
1.
a) Luft, gewöhnlich infolge einer Reizung der Atemwege, stoßweise, heftig u. mehr od. weniger laut aus der Lunge durch den Mund herauspressen:
die ganze Nacht h.;
jmdm. ins Gesicht h.;
diskret h. (durch absichtliches Husten jmdm. ein Zeichen geben, etw. zu tun, zu beachten o. Ä.);
b) Husten haben:
er hustet schon seit Tagen.
2. beim Husten herausbefördern, auswerfen:
Blut h.;
jmdm. [et]was/eins h. (salopp spött.; keineswegs geneigt sein, jmds. Wunsch o. Ä. zu erfüllen, seiner Aufforderung nachzukommen).
3. (salopp) pfeifen (12).

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Husten,
 
Tụssis, willkürliches oder unwillkürliches (reflexhaftes) Ausstoßen der Luft durch plötzliche Öffnung der krampfhaft verschlossenen Stimmritze unter dem Ausatemdruck; meist geht ein tiefes Einatmen voraus, andernfalls entsteht Hüsteln. Der Husten kann mit Entleerung von Schleim und Eiter (feuchter oder produktiver Husten) oder von Fremdkörpern verbunden sein, aber auch ohne Auswurf auftreten (trockener oder unproduktiver Husten). Er wird ausgelöst durch Reize, die auf die Schleimhaut von Rachen, Kehlkopf oder Bronchien einwirken, v. a. aufgrund von Entzündungen (Rachen-, Kehlkopf- oder Bronchialkatarrh, Lungenentzündung), ebenso durch Reizgase, Staub, eingedrungene Nahrungsteilchen, kann jedoch auch Folge einer Linksherzinsuffizienz mit Stauungslunge sein oder psychische Ursachen (nervöser Husten) haben. Die Druckerhöhung im Brustkorb vor dem Hustenstoß belastet den Kreislauf durch Lungenstauung und kann deshalb zu bläulicher Gesichtsverfärbung (Zyanose) führen.

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Hus|ten, der; -s, - <Pl. selten> [mhd. huoste, ahd. huosto, Substantivierung eines das Hustengeräusch nachahmenden lautm. Wortes]: [Erkältungs]krankheit, bei der man oft u. stark husten muss: chronischer, quälender, trockener H.; H. haben, bekommen.

Universal-Lexikon. 2012.